Bislang gibt es im Kreis Mettmann nur Verdachtsfälle: die Laborergebnisse stehen noch auch. Foto: pixabay
Bislang gibt es im Kreis Mettmann nur Verdachtsfälle: die Laborergebnisse stehen noch auch. Foto: pixabay

Kreis Mettmann. Am Dienstagabend ist dem Krisenstab des Kreises ein vierter Corona-Verdachtsfall im Kreis Mettmann gemeldet worden – diesmal in Haan.


Es handelt sich nach Angaben der Kreisverwaltung um ein Elternteil einer Familie in Haan, deren zwei Kinder die Gemeinschaftsgrundschule Gruiten und die Kita Hasenhaus am Dinkelweg besuchen.

Auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes hat die Stadt Haan sowohl die Grundschule als auch die Kita am heutigen Mittwoch vorsorglich zunächst für einen Tag geschlossen.

„Noch ist der Krankheitsverdacht nicht bestätigt“, so der Kreis Mettmann. „Mit einem Ergebnis der Abstrichuntersuchung wird am Mittwoch gerechnet“. 

Ratingen: Stadt und Feuerwehr informieren

In Ratingen gibt es nach wie vor keinen bestätigten Fall, so die städtische Verwaltung. Und weiter: „Es festigt sich die Erkenntnis, dass die Krankheit bei den meisten Patienten einen leichten Verlauf nimmt“. Gleichwohl seien in sensiblen Bereichen, zum Beispiel bei der Feuerwehr, bis auf Weiteres relativ drastische Maßnahmen erforderlich.

Die Stadtverwaltung stellt in einer groben Zusammenfassung die aktuelle Lage dar:

„Leichter Krankheitsverlauf auf der einen Seite, weit reichende Schutzmaßnahmen wie Quarantäne oder Absage von Veranstaltungen, das passt nur scheinbar nicht zusammen“, so die Verwaltung der Stadt Ratingen. Da ältere und geschwächte Menschen aber gefährdet und das Virus zudem noch zu wenig erforscht ist, können die Auswirkungen einer Pandemie nicht ausreichend eingeschätzt werden.

Die Stadtverwaltung erläutert: „Die Gesundheitsbehörden haben daher bundesweit eine Pandemie-Strategie entwickelt, die sich in drei Phasen gliedert. Die erste, in der wir uns zurzeit befinden, ist die Eindämmungsphase. Darin geht es, kurz gesagt, vor allem darum, Zeit zu gewinnen. Dies ist erstens wichtig, um die Erforschung der Krankheit und möglicher Therapie- bzw. Schutzmittel voranzubringen. Und zweitens, um die aktuelle Hochphase der „normalen“ Grippewelle zu überbrücken. Diese bindet Kapazitäten in der medizinischen Versorgung, wird aber mit dem Frühling abebben. Die Corona-Epidemie dagegen voraussichtlich nicht.“

Daher wird zurzeit mit massiven Mitteln versucht, die Verbreitung der Krankheit zu verzögern. Das beinhaltet, dass Menschen in begründeten Verdachtsfällen, etwa bei einem Erstkontakt zu einem nachweisbar Infizierten, unter Quarantäne gestellt werden.

In einigen Bereichen wäre so ein Szenario kritisch, etwa bei der Feuerwehr und den Rettungsdiensten. Daher werden bei der Feuerwehr Ratingen zurzeit alle Veranstaltungen verschoben bzw. abgesagt, an denen 30 oder mehr aktive Einsatzkräfte teilnehmen. Betroffen davon ist auch die jährliche Wehrversammlung, die am 13. März hätte stattfinden sollen, nun aber auf unbestimmte Zeit verschoben wird.

Informationen gibt es auch über die offizielle Webseite des Robert-Koch-Instituts unter www.rki.de.