Trotz geringer Niederschläge und hoher Temperaturen: Die Ernteerträge sind vielerorts höher ausgefallen als erwartet. Foto: Symbolbild (pixabay)
Trotz geringer Niederschläge und hoher Temperaturen: Die Ernteerträge sind vielerorts höher ausgefallen als erwartet. Foto: Symbolbild (pixabay)

Kreis Mettmann. Die Kreisbauernschaft hat eine Bilanz zu den Ernteerträgen im Rheinland gezogen. Trotz Trockenheit und Hitze liegen die Erträge über den Erwartungen.

Die Getreideernte im Rheinland ist eingefahren. „Wir sind trotz Trockenheit im Juni mit einem blauen Auge davongekommen. Die schlimmsten Befürchtungen sind nicht eingetreten.“, zieht Martin Dahlmann, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Mettmann, Bilanz.
Die Statistiker des Landesbetriebes Information und Technik NRW errechneten zusammen mit der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen einen durchschnittlichen Ertrag von etwa 7,7 t pro ha bei guter Qualität. Regional gab es allerdings deutliche Unterschiede. Auf sandigen Böden, wie am Niederrhein, oder in sehr trockenen Regenschattengebieten, wie der Voreifel, hat die Hitze niedrigere Erträge bewirkt. Die Gerstenernte zeichnet sich durch gute Erträge (oft 80-100 dt/ha) aus, beim Weizen streuten die Erträge – je nach Anbauregion – stärker (60-130 dt/ha).
Wie war das Wetter während der Wachstumszeit des Getreides? „Es gab wenige Niederschläge im Frühjahr, im Mai war es relativ kalt und teils nass. Hingegen waren die Pflanzen im Juni und Juli einer extremen Hitze mit deutlichen Niederschlagsdefiziten ausgesetzt“, so der Vorsitzende. Trotz des Wasserdefizites und der Hitze konnten die Bauern eine überraschend gute Ernte einfahren – mit relativ wenigen Ausnahmen in extrem trockenen Regionen.
„Die Getreideernte setzte in den meisten Anbaugebieten – im Vergleich zu Normaljahren – 10 bis 14 Tage früher ein“, so Martin Dahlmann.  „Die Erntebedingungen  waren sehr gut. Es gab nur wenige und kurze  witterungsbedingte Unterbrechungen der Getreideernte“, zieht der Vorsitzende eine insgesamt zufriedene Bilanz.