Wenn Fifa-Fans sich auf dem virtuellen Rasen messen, sieht das so aus wie hier im Vereinsheim von Union Solingen. Foto: esport-manager
Wenn Fifa-Fans sich auf dem virtuellen Rasen messen, sieht das so aus wie hier im Vereinsheim von Union Solingen. Foto: esport-manager

Düsseldorf. Die Neuauflage des ProLeague eFootball Masters – Bergisches Land hatte die bisherigen Turniere in den Schatten gestellt und für neue Rekorde gesorgt.

Der Abend bot mehr Spiele, mehr Vereine, mehr Zuschauer und noch mehr Unterhaltung. Die enge Taktung der spielerischen Höhepunkte machte wieder einmal deutlich, dass der virtuelle Fußball viel mehr sein kann als Zocken vor dem heimischen Bildschirm. Die Mannschaften erlebten gemeinsame Höhepunkte, überwanden Niederlagen und wurden von den Zuschauern unermüdlich angefeuert. Es entstand eine authentische Sportplatzatmosphäre in der virtuellen sowie der realen Welt, in der sich die Spieler von BSC Union Solingen und Sport-Ring Solingen-Höhscheid zum gemeinschaftlichen Spielen mit Menschen aus dem Verein versammelt hatten.

Pro-Clubs-Weltmeister Marcel „Fitzo” Fitzek geriet nach dem Turnier ins Schwärmen: „Dieses Masters war gigantisch! Danke, danke, danke –an unsere Partner wie die Sparkassen aus Solingen und Remscheid, das eSport-Hub und die Stadtwerke Solingen, die Sportler und Zuschauer, ohne die ein solches Event nicht umzusetzen ist.”

Begonnen hat der Sportabend klassisch mit einer Gruppenphase, aus der die Achtelfinalisten hervorgingen. In Gruppe A ging es bereits hier denkbar knapp zu. Der TSV Fortuna Wuppertal verpasste den Einzug in die K.O.-Runde wegen der schlechteren Tordifferenz gegenüber der punktgleichen Konkurrenz. Der SV Blau-Weiß Hand und Blau-Weiß Langenberg schieden ebenfalls aus. In Gruppe B verpassten der BSV Bielstein und SF Dönberg den Schritt ins Achtelfinale, in Gruppe C schieden die Schiedsrichter aus Remscheid, VfL Benrath und TSV Urdenbach aus.

Auch die SVVg Haan und Genclerbirligi Opladen ereilte in Gruppe D das Aus in der Vorrunde. Gleich zum Auftakt der K.O.-Phase kam es zur großen Überraschung als der souveräne Gruppensieger Sport-Ring Solingen-Höhscheid gegen Polonia Wuppertal mit 1:2 das Nachsehen hatte. Die anderen drei Gruppensieger hielten sich schadlos.

TuS Grevenbroich besiegte Hellas Wuppertal deutlich mit 7:2, der Hastener TV gewann gegen die Sportfreunde aus Baumberg mit 4:2 und BSC Union Solingen behielt gegen TuRU Düsseldorf die Oberhand, auch wenn die im Vereinsheim spielenden Solinger früh mit 0:2 in Rückstand gerieten. Den Sprung ins Viertelfinale schafften außerdem der SSV Dhünn gegen Union Velbert, der TSV Norf gegen Grün-Weiß Wuppertal und die Sportfreunde Siepen gegen Türkgücü Ratingen. Im letzten Achtelfinale setzte sich der MSV Hilden gegen den Vorjahressieger aus Wichlinghausen mit 4:2 durch.

Den deutlichsten Erfolg feierte in der Runde der letzten Acht der TuS Grevenbroich beim 5:0 gegen Polonia Wuppertal. Zudem schlug Hasten Union Solingen mit 2:1, der TSV Norf den SSV Dhünn in einer dramatischen Partie mit 4:3 und Siepen unterlag Hilden mit 1:3. Im Halbfinale gegen Hasten spielten die Grevenbroicher erneut stark auf und zogen mit einem 3:2-Erfolg ins Finale ein. Hilden sorgte im Parallelspiel schnell für klare Verhältnisse und besiegte Norf mit 5:0. Unmittelbar vor dem Endspiel sicherte sich der Hastener TV im kleinen Finale gegen Norf seinen Platz auf dem Treppchen.

Das beste Spiel des Abends hatten sich alle Beteiligten für den finalen Showdown aufbewahrt. Hilden führte schnell mit 3:0, Grevenbroich arbeitete sich zurück ins Spiel und schaffte den Anschlusstreffer, ehe der MSV kurz vor Ende der Partie einen Konter mit dem Treffer zum 4:2 veredelte und damit für die Vorentscheidung sorgte. Mannschaftskapitän Mo war nach dem Finale überglücklich: „Im Finale zu stehen und jetzt zu gewinnen – das ist einfach geil!”

Damit endete der spielerische Teil des Turniers mit dem Finalerfolg des MSV Hilden. Die Gewinner dürfen sich jetzt noch auf die Übergabe des Pokals und des neuen Trikotsatzes von Derbystar freuen. Hierfür wurde das Team Allianz Niederlassung von Arndt Köhler nach Remscheid eingeladen, wo der Turniersieg nochmal gebührend gefeiert werden soll.