Kreis Mettmann. Bürgerinnen und Bürger aus Erkrath und Langenfeld können ab 1. Juli die individuellen Energieberichte für Wohngebäude bestellen.
Diese basieren auf der flächendeckenden thermografischen Erfassung, die im Winterhalbjahr 2024/25 im Auftrag des Kreises Mettmann durchgeführt wurde. Die Wärmebilder machen sichtbar, an welchen Stellen ein Gebäude besonders viel Energie verliert. Die Berichte können online über den Projektpartner CLIMAP unter www.climap.de/energiebericht bestellt werden. Die Kosten für die Energieberichte belaufen sich auf 59,50 Euro.
Die Energieberichte analysieren typische Schwachstellen wie Fenster, Dächer oder Fassaden und enthalten konkrete Empfehlungen für Verbesserungsmaßnahmen – von einfachen, kurzfristig umsetzbaren Schritten bis hin zu umfassenden Sanierungskonzepten. Die Berichte bieten damit eine fundierte Grundlage für Entscheidungen zur Steigerung der Energieeffizienz. Zudem enthalten sie Informationen zu Fördermöglichkeiten und lokalen Energieberatern. Ein Musterenergiebericht ist auf der Homepage des Kreises Mettmann www.kreis-mettmann.de unter dem Suchbegriff „Energiebericht“ zu finden.
„Mit den Energieberichten stellen wir Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern ein praxisnahes Instrument zur Verfügung, um gezielt in die energetische Zukunft ihrer Immobilie zu investieren“, sagt Dr. Sebastian Kock, Leiter der Stabsstelle Klimaschutz im Kreis Mettmann. „Das Projekt verbindet anschauliche Daten mit unabhängiger Beratung – das schafft Transparenz und Orientierung.“
Zum Projektstart finden zwei öffentliche Informationsveranstaltungen statt: am 7. Juli um 18 Uhr in der Stadthalle Erkrath (Neanderstraße 58) und am 17. September ebenfalls um 18 Uhr im Ratssaal (Konrad-Adenauer-Platz 1) in Langenfeld.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenfrei. Beide Veranstaltungen können auch online verfolgt werden. Der Zugangslink wird rechtzeitig auf der Website des Kreises unter www.kreis-mettmann.de/thermografie veröffentlicht.
Fachleute stellen die Hintergründe und technischen Grundlagen der thermografischen Erfassung vor, erläutern Aufbau und Nutzen der Energieberichte und geben Hinweise zur praktischen Umsetzung energetischer Maßnahmen. Ergänzend werden unabhängige Beratungsangebote vorgestellt. Mit dabei sind die Verbraucherzentrale NRW, der Projektpartner CLIMAP sowie Vertreterinnen und Vertreter des Kreises Mettmann. Sie stehen für Fragen zur Verfügung und erläutern die Anwendungsmöglichkeiten der Energieberichte sowie weiterführende Unterstützungsangebote.
Während der Veranstaltungen wird ein einmaliger Rabattcode für die Bestellung der Energieberichte bekannt gegeben. Die ersten 50 Bestellungen mit diesem Code erhalten einen Preisnachlass von 25 Prozent. Der Rabatt ist ausschließlich im Rahmen der Veranstaltungen – vor Ort oder online – erhältlich.
Als ergänzendes Angebot bieten die Städte Erkrath und Langenfeld gemeinsam mit der Verbraucherzentrale NRW den sogenannten Gebäude-Check an. Dabei erfolgt eine individuelle Vor-Ort-Beratung zur energetischen Situation des Gebäudes. Der Eigenanteil für Eigentümer beträgt 40 Euro. Insgesamt stehen in jeder Stadt mindestens 40 Beratungstermine zur Verfügung. Vorliegende Energieberichte werden in die Beratung integriert, eine Teilnahme ist jedoch auch ohne Bericht möglich.
Die Beratungen finden zwischen dem 15. September und 30. November 2025 statt. Für die Aktion kann man sich vom 1. bis 30. September 2025 unter langenfeld.energie@verbraucherzentrale.nrw anmelden.
Bereits jetzt ist eine kostenfreie Telefon- und Videoberatung der Verbraucherzentrale NRW unter www.verbraucherzentrale.nrw unter dem Menüpunkt „Beratung“ möglich.
Weiteres Vorgehen im Kreisgebiet
Einzelne Bereiche, darunter Teile von Millrath, Kempen und südlich der S-Bahn-Haltestelle Erkrath, wurden bisher nicht erfasst. Für diese Quartiere werden voraussichtlich ab 2026 Energieberichte zur Verfügung stehen. Eine aktuelle Übersicht bietet die Wärmelandkarte auf der Website von CLIMAP.
Für die kommende Heizperiode ist die vollständige thermografische Erfassung des gesamten Kreisgebiets geplant. Ab Sommer 2026 sollen in allen Städten des Kreises Energieberichte angeboten werden können. Zudem wird geprüft, wie auch Gebäude berücksichtigt werden können, deren Fassaden nicht von öffentlichen Straßen einsehbar sind.
Der Kreis Mettmann legt eigenen Angaben zufolge „höchsten Wert auf Datenschutz“. Alle erfassten Daten würden streng vertraulich behandelt. Eigentümerinnen und Eigentümer könnten Widerspruch gegen die Datenverarbeitung und die Darstellung ihrer Immobilie in der Wärmelandkarte einlegen. Nach eingelegtem Widerspruch bestehe dann allerdings auch keine Möglichkeit mehr, im Nachgang einen Energiebericht für das entsprechende Gebäude anzufordern.
Das Widerspruchsformular und alle weiteren Informationen rund um die thermografische Erfassung finden sich auf der Webseite des Kreises unter www.kreis-mettmann.de/thermografie.