Diese 20 Pflegefachkräfte haben ihre Weiterbildung zur Praxisanleitung in der Pflege abgeschlossen. Foto: Kreis ME
Diese 20 Pflegefachkräfte haben ihre Weiterbildung zur Praxisanleitung in der Pflege abgeschlossen. Foto: Kreis ME

Kreis Mettmann. 20 Pflegefachkräfte haben ihre Weiterbildung zur Praxisanleitung in der Pflege an der Bildungsakademie für Gesundheits- und Sozialberufe des Kreises Mettmann abgeschlossen.


Insgesamt endeten in diesem Jahr drei Lehrgänge zur Praxisanleitung mit insgesamt 60 Absolventinnen und Absolventen aus ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen aller zehn kreisangehörigen Städte und der umliegenden Großstädte Essen, Düsseldorf, Solingen und Wuppertal.

Die Praxisanleiter sind eine wichtige Stütze, um die hohe Pflegequalität in den Pflegeeinrichtungen zu sichern und weiterzuentwickeln und sich auf die neuen Pflegeausbildungen in 2020 vorzubereiten. Die bisher im Altenpflegegesetz und im Krankenpflegegesetz getrennt geregelten Pflegeausbildungen werden in einem neuen Pflegeberufegesetz zusammengeführt.

Alle Auszubildenden erhalten zwei Jahre lang eine gemeinsame, generalistisch ausgerichtete Ausbildung, in der sie einen Vertiefungsbereich in der praktischen Ausbildung wählen. Auszubildende, die im dritten Ausbildungsjahr die generalistische Ausbildung fortsetzen, erwerben den Berufsabschluss „Pflegefachfrau“ bzw. „Pflegefachmann“. Auszubildende, die ihren Schwerpunkt in der Pflege alter Menschen oder der Versorgung von Kindern und Jugendlichen sehen, können wählen, ob sie lieber die generalistische Ausbildung fortsetzen oder einen gesonderten Abschluss in der Altenpflege oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege erwerben wollen.

Die Rolle der Praxisanleitung wird im Zuge der neuen Pflegeausbildungen deutlich aufgewertet und Bedeutung gewinnen. Praxisanleiter führen die Auszubildenden verantwortungsvoll und schrittweise an die Wahrnehmung der beruflichen Aufgaben in der Pflege heran. Sie schaffen Lernsituationen, fördern die Kompetenzentwicklung der Auszubildenden, sind Bindeglied zwischen den Akteuren der theoretischen und praktischen Lernorte und stellen das Führen der gesetzlich vorgeschriebenen praktischen Ausbildungsnachweise sicher.

Der Großteil der Pflegeeinrichtungen hält die Ausbildung im eigenen Unternehmen inzwischen für das wirksamste Mittel, um den Fachkräftemangel in der Pflege zu begegnen. Das zeigt die Pflegestudie 2018 aus dem Fachbereich Gesundheitswesen der Hochschule Niederrhein.
Um der hohen Nachfrage gerecht werden zu können, sind an der Bildungsakademie in Mettmann auch für das kommende Jahr bereits drei Ausbildungsgänge zur Pflegefachkraft geplant. Sie beginnen am 1. April, 1. September und 1. November.

Die Befähigung zur Praxisanleiterin oder zum Praxisanleiter ist durch eine berufspädagogische Zusatzqualifikation im Umfang von mindestens 300 Stunden und kontinuierliche, insbesondere berufspädagogische Fortbildung im Umfang von mindestens 24 Stunden jährlich gegenüber der zuständigen Behörde nachzuweisen. In der berufsbegleitend konzipierten Weiterbildung erleben, erarbeiten und gestalten die Teilnehmer verschiedene Aspekte in der Entwicklung und Förderung beruflicher Handlungskompetenz bei Auszubildenden in der Pflegepraxis.

Die nächste Weiterbildung zur Praxisanleitung in der Pflege startet am 26. Februar.
Weitere Informationen – auch zum Gesamtprogramm der Bildungsakademie des Kreises Mettmann – gibt es unter www.bildungsakademie-mettmann.de und bei Akademieleiter Bodo Keißner-Hesse oder Ulrike Rosenkranz, Tel. 02104 14180.