Meterhoch schlugen die Flammen aus dem Gebäude. Foto: Feuerwehr Erkrath
Meterhoch schlugen die Flammen aus dem Gebäude. Foto: Feuerwehr Erkrath

Kreis Mettmann. Am Samstagabend ist der Kindergarten an der Kempener Straße 38 in Erkrath-Hochdahl bei einem Großbrand vollständig zerstört worden. Feuerwehren aus dem gesamten Kreis Mettmann sind zur Unterstützung gerufen worden.

Um 18.40 Uhr hat die Leitstelle die Erkrather Feuerwehr zum Kindergarten an der Kempener Straße 38 im Erkrather Ortsteil Hochdahl alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war eine starke Rauchentwicklung sichtbar, so dass der Einsatzleiter bereits vor dem Eintreffen die Alarmstufe erhöhte und neben dem Löschzug Alt-Erkrath überörtliche Löschfahrzeuge aus Hilden und Mettmann sowie eine zusätzliche Drehleiter aus Hilden anforderte.

Für die Einsatzkräfte bestätigte sich die Einsatzmeldung: An der Vorderseite des Kindergartens schlugen Flammen aus den Fenstern und dem Dachstuhl. Durch die Fenster auf der Rückseite, erkannten die Wehrleute, dass sich auch dieser Gebäudeteil vollständig mit Reich gefüllt hatte. Aus dem gesamten Dachstuhl des ca. 900 m² großen Gebäudes drang dichter Brandrauch.

Aufgrund der Wetterlage konnte der Rauch nicht abziehen und setzte sich in Bodennähe fest. Aus diesem Grund veranlasste der Einsatzleiter die Auslösung der Warn-App „NINA“ zur Warnung der Bevölkerung: Türen und Fenster sollten geschlossen gehalten werden.

Während der umfangreichen Löscharbeiten erlitt Feuerwehrmann aufgrund der hohen sommerlichen Temperaturen bei der Brandbekämpfung unter Atemschutz einen Schwächeanfall. Er wurde umgehend durch den vor Ort anwesenden Notarzt und die Besatzung des Rettungswagens versorgt und zum Krankenhaus gebracht. Nach ambulanter Behandlung konnte er dieses schon vor der Beendigung des Einsatzes wieder verlassen.

Um die Belastung der Einsatzkräfte aufgrund der Wetterlage gering zu halten, wurden diese im Verlaufe des Einsatzes mehrfach ausgetauscht, so dass Feuerwehreinheiten aus Langenfeld, Monheim am Rhein, Heiligenhaus, Velbert, Haan und Hilden zur Brandbekämpfung und insbesondere für die umfangreichen und aufwändigen Nachlöscharbeiten eingesetzt wurden. Die Feuerwehr Ratingen unterstützte bei der Einsatzführung sowie mit technischem Gerät. Die Rauchausbreitung hat ein Luftbeobachter der Feuerwehr aus einem Polizeihubschrauber kontrolliert. 

Im Laufe des Einsatzes wurde eine Drohne der Feuerwehr Monheim eingesetzt um die Einsatzleitung mit Luftbildern zu unterstützen. Diese Maßnahme war notwendig, da die Brandbekämpfung in der Tiefe des Gebäudes nur von außen durchgeführt werden konnte. Ein Innenangriff war durch Einsturzgefahr nicht mehr möglich. Das Deutsche Rote Kreuz aus Erkrath organisierte die Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken.

Die Nachlöscharbeiten dauerten noch bis nach 3 Uhr am Sonntag an. Nachdem in der Frühphase mehr als 80 Einsatzkräfte im Einsatz waren, stieg die Zahl der Einsatzkräfte, die insgesamt von Feuerwehr und DRK am Einsatz beteiligt waren, auf mehr als 170 an. Die Feuerwehr Erkrath bedankt sich auf diesem Weg für die Unterstützung durch die angeforderten Kräfte.