Erkrath. Zum zweiten Mal hat der ADFC Erkrath al den Fuß- und Radweg an der Hochdahler Straße freigelegt. Gleichzeitig übt man Kritik am Kreis Mettmann.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Erkrath weist mit seiner Aktion „Radweg ausgraben“ auf die Zustände der Rad- und Gehwege hin. Bereits im Februar 2021 hatte der Club ein Stück des Fuß- und Radwegs an der Hochdahler Straße (K21) gegenüber der Schönen Aussicht freigelegt und damit die Aktion gestartet. „Binnen einer Woche zog der Bauhof des Kreises Mettmann nach und legte den gesamten Abschnitt
zwischen den Einmündungen Timocom-Platz und Bessemer Straße frei“, so der ADFC Erkrath. „Allerdings auch nur oberflächlich und lieblos“, übt der Fahrradclub Kritik. Es sei bei einer einmaligen Aktion geblieben: „Der Fuß- und Radweg verlotterte wieder.“
Zu Beginn des neuen Jahres rückten die Clubmitlieder also erneut an und gruben den Radweg an der Hochdahler Straße, diesmal an der Ecke Timocom-Platz beim ehemaligen Impfzentrum, aus.
„Auch in diesem Fall wurde innerhalb einer Woche vom Kreis im gesamten Streckenabschnitt nachgearbeitet“, so der ADFC. „Und wieder oberflächlich und lieblos. „Stellenweise liegt die Erde immer noch auf der Verkehrsfläche.“ Der ADFC Erkrath sieht sich „in einer Zeitschleife gefangen“.
Immerhin, man nimmt es mit Humor: „Ein Grund könnte nach Vermutungen des ADFC darin liegen, dass während der Bauarbeiten an der gegenüberliegenden Neanderhöhe versehentlich das Raum-Zeit-Kontinuum beschädigt wurde“.
Die Technik-Experten des ADFC legen nun eine mögliche Lösung vor und unterbreiten einen Vorschlag, um „dieser Zeitschleife wieder entkommen“ zu können kann. Der ADFC erklärt: „Der Kreis Mettmann möge einfach selbstständig und eigeninitiativ die Verkehrswege für
zu Fuß Gehende und Rad Fahrende regelmäßig und kontinuierlich pflegen, ohne
jeweils auf einen externen Impuls hierfür zu warten.“
„Dies könnte sich im Nachhinein als eine ebenso einfache wie geniale Lösung erweisen“, vermutet der Vereinsvorsitzender Peter Martin. Allerdings bliebe auch bei dieser Lösung ein „gewisses Restrisiko“: „Schließlich hat das ja noch nie jemand zuvor gemacht“, so Peter Martin. „Wir betreten hier quasi Neuland.“ Der ADFC zeigt sich dennoch zuversichtlich, man würde es „mit dem richtigen Pioniergeist“ schon hinbekommen.