Erkrath. Nach dem Ratsbeschluss zur Errichtung eines Schuldorfes hat die Stadt Erkrath nun einen geeigneten Anbieter zur Aufstellung der rund 600 Schulcontainer am Sportplatz Rankestraße in Hochdahl gefunden.
Die Lieferung ssolllaut Stadtverwaltung bis spätestens Juni 2026 erfolgen, die Kosten für die Dauer der Mietzeit betragen rund 13,2 Millionen Euro. Da die Landeshauptstadt Düsseldorf sofort ihre Bereitschaft zur Verlängerung der Interimslösung Benrath erklärt hat, bedeutet dies für die rund 1.200 Schülerinnen und Schüler von Realschule und Gymnasium Hochdahl, dass sie zunächst weiterhin am ehemaligen Schloss-Gymnasium in Düsseldorf-Benrath unterrichtet werden. „Wir sind Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und der Landeshauptstadt Düsseldorf sehr dankbar, dass wir diese Überbrückung verlängern dürfen“, lobt Bürgermeister Christoph Schultz die Nachbarstadt für ihre unbürokratische Hilfe.
Die Stadtverwaltung hatte nach dem Beschluss des Rates sofort mit der Abfrage geeigneter Bieter zur geplanten Container-Aufstellung begonnen. Parallel dazu wurde bereits mit ersten Erschließungsarbeiten gestartet und die erforderliche Baustraße für die Anlieferung errichtet.
Innerhalb des Vergabeverfahrens wurde jedoch deutlich, dass das Bauministerium auf die Anforderung einer allgemeinen bzw. vorhabenbezogenen Bauartgenehmigung nach der Landesbauordnung besteht, weshalb eine in Betracht gezogene Nutzung einer bestehenden Schulcontaineranlage aus einem anderen Bundesland nicht weiterverfolgt werden konnte. „An diesem Beispiel wird leider deutlich, welchen Hürden wir in unserer Bürokratie ausgesetzt sind“, beklagt Bürgermeister Christoph Schultz, der persönlich bei der Leitung des Ministeriums und der Schulministerin für einen schnellen Umzug geworben hatte. Er setzt sich nun für eine Öffnungsklausel in der Landesbauordnung ein, die der Landesregierung in solchen Notlagen eine flexiblere Handhabung ermöglicht.
„Wir tun weiter alles dafür, um die Rückkehr nach Hochdahl doch schneller zu ermöglichen. Hierfür habe ich persönlich Kontakt mit dem beauftragten Unternehmen aufgenommen und stehe im engen Austausch mit dem Ministerium, um den Zeitplan zu beschleunigen“, so Bürgermeister Christoph Schultz entschlossen, der bereits die beiden Schulleitungen und Elternvertreter in einem persönlichen Gespräch über den neuen Zeitplan informierte.