Bei bestem Wetter gratulierten Bürgermeister Christoph Schultz (3.v.r.) und der stellvertretende Landrat Michael Ruppert (2.v.r.) gemeinsam mit Pfarrerin Laura Kadur (1.v.l.), Sohn Uwe Günther (2.v.l.) und einer Nachbarin (1.v.r.) Anneliese Günther zum hundertsten Geburtstag. Foto: Stadt Erkrath
Bei bestem Wetter gratulierten Bürgermeister Christoph Schultz (3.v.r.) und der stellvertretende Landrat Michael Ruppert (2.v.r.) gemeinsam mit Pfarrerin Laura Kadur (1.v.l.), Sohn Uwe Günther (2.v.l.) und einer Nachbarin (1.v.r.) Anneliese Günther zum hundertsten Geburtstag. Foto: Stadt Erkrath

Erkrath. Am Samstag, 14. September, hat es so gewirkt, als würde die Sonne über Erkrath nur für Anneliese Günther scheinen. Denn die Jubilarin feierte an diesem Tag in ihrem Haus in Hochdahl ihren 100. Geburtstag und freute sich über zahlreiche Gratulanten wie Nachbarn, gute Freunde und Familienangehörige.


Und auch Bürgermeister Christoph Schultz sowie der stellvertretende Landrat Michael
Ruppert waren zu Gast und gratulierten herzlich. Neben Glückwünschen und bunten Blumen überreichten die beiden auch regionale Geschenke sowie einen Präsentkorb voller Leckereien.

Anneliese Günther wurde 1924 als echtes „Düsseldorfer Mädchen“ in Gerresheim geboren und verbrachte eine behütete Kindheit zwischen Flachsmarkt und Glashütte. Eine schwere Lungenerkrankung sowie die Folgen des zweiten Weltkriegs verschlugen sie zeitweise jedoch nach Ratzeburg und ins Thüringische, wo sie mehrere Heilaufenthalte wahrnahm. In ihre geliebte Heimat am Rhein kehrte sie erst nach Kriegsende wieder zurück. Als erste weibliche Auszubildende begann sie bei einem großen Düsseldorfer Unternehmen der Schwerindustrie eine Lehre als Technische Zeichnerin.

Über ihre Schwester lernte sie ihren späteren Ehemann kennen – einen gebürtigen Bayer, der sich als Glasmaler und Kunsthandwerker selbstständig gemacht hatte. Gemeinsam zogen sie 1957 vom urbanen Gerresheim ins grüne Hochdahl, das Anneliese von vielen Radtouren durch das Neandertal kannte. Und schon kurze Zeit später komplettierte Sohn Uwe das junge Glück. „Mein ganzer Stolz“, wie die Seniorin lächelnd verrät. „Ich bin
überglücklich, dass ich dank der Hilfe meines Sohnes auch mit 100 Jahren noch immer zuhause wohnen kann“, erzählt die Jubilarin froh. Gut in Erinnerung ist ihr auch ein Lottogewinn geblieben, der der jungen Familie damals den Kauf eines VW Käfers ermöglichte und ihnen so neue Freiheiten schenkte.

Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1976 fand Anneliese Günther Kraft und Halt im Glauben, bei der Familie und in der Pflege ihres Gartens. Auch ihrem zweiten Hobby, dem Kunsthandwerk, konnte sie voller Leidenschaft bis ins hohe Alter nachgehen. Zahlreiche daraus entstandene Stoffpuppen wie Gnome, Kobolde und Elfen zieren noch immer stolz die Vitrinen und Regale ihrer Wohnung. Heute genießt Anneliese Günther regelmäßige Spaziergänge und Ausflüge ins Grüne. Immer mit dabei und treu an ihrer Seite: Ein Rollator – und natürlich Sohn Uwe.