Der BRW betreibt in Erkrath eine Deponie zur Lagerung von Klärschlämmen, die sich in der Nachsorge- bzw. Stilllegungsphase befindet. Foto: BRW
Der BRW betreibt in Erkrath eine Deponie zur Lagerung von Klärschlämmen, die sich in der Nachsorge- bzw. Stilllegungsphase befindet. Foto: BRW

Erkrath. Es geht mit der Sanierung auf der verbandseigenen Klärschlammdeponie des Bergisch-Rheinischen Wasserverbands (BRW) weiter: In den nächsten Tagen richtet die ausführende Firma die Baustelle für den ersten Bauabschnitt ein.


Dann werden die zuvor gerodeten Dämme der Becken 1 bis 3 erhöht und verbreitert. Umfangreiche Bodenbewegung ist dafür vonnöten. Der BRW bittet die Anwohner um Verständnis, wenn es zu unvermeidbaren Einschränkungen oder Belästigung durch den Baustellenverkehr kommt. Im Vorfeld zur Sanierung wurden vom BRW ab Oktober 2024 bereits Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt, die die Eingriffe in die Natur auf der Deponiefläche kompensieren.

Dafür wurden dem BRW dankenswerterweise vom Naturschutzzentrum Bruchhausen zwei Ausgleichsflächen ganz in der Nähe der Deponie zur Verfügung gestellt. Gut zu erkennen sind darauf die mehr als 20.000 Schilfpflanzen, die die ausgewiesenen Flächen dabei unterstützen, ihre ehemalige „nasse“ Gestalt wieder anzunehmen.

Bodenmodellierungen und das Öffnen eines Gewässers zeigen bereits erste Wirkung bei der Entstehung der standorttypischen vernässten Flächen. Insgesamt erstrecken sich beide Ausgleichsmaßnahmen über eine Fläche von circa 8.000 Quadratmetern; das entspricht mehr als einem bundesligatauglichen Fußballfeld.

Der BRW betreibt in Erkrath eine Deponie zur Lagerung von Klärschlämmen, die sich in der Nachsorge- bzw. Stilllegungsphase befindet. Der BRW kontrolliert die Deponie im Rahmen seiner Aufgaben engmaschig und ergreift bei Bedarf Maßnahmen zur Verminderung und Vermeidung von Gefährdungen. Die Deponie gliedert sich in verschiedene Einzelbecken. Die ältesten Becken wurden seit 1988 nicht mehr mit Klärschlämmen befüllt. Ein mehrjähriges Grundwassermonitoring hat gezeigt, dass die Notwendigkeit einer Deponieabdeckung für diese drei Becken besteht.

Die geplante Sanierung

Die Möglichkeiten einer Sanierung wurden im Rahmen einer Sanierungsuntersuchung geprüft. Danach ist die Abdeckung der betroffenen Becken mit sauberen Böden und anschließender Rekultivierung die sinnvollste Lösung. Durch die Überlagerung des Klärschlamms mit Böden soll dieser weitgehend komprimiert und entwässert werden. Damit nimmt seine Durchlässigkeit ab. Das Material selbst wirkt damit abdichtend. Die Oberflächenabdeckung fördert die Kompostierung der Schlämme.

Für die im Endzustand angestrebte Bodenaufbringung und Geländegestaltung werden insgesamt rund 350.000 Kubikmeter Böden benötigt. Für die Umsetzung der Gesamtmaßnahme wird ein Zeitraum von knapp elf Jahren erforderlich werden. Der Baubeginn erfolgt ab Oktober 2024 und ist in mehrere Bauphasen unterteilt.