Ein Router von Vodafone ist zu sehen. Foto: Volkmann
Ein Router von Vodafone ist zu sehen. Foto: Volkmann

Erkrath. In Teilen von Erkrath stellt Vodafone am Donnerstag die analoge Übertragung der Hörfunkprogramme im Kabelnetz ein. Betroffen sind laut Telekommunikationsunternehmen Haushalte mit Kabelanschluss im Umkreis der Bahn-, Kirch-, Beethoven-, Höderlin- und Gerberstraße.

Alle Radiosender sind dort aber weiterhin digital über das Kabel zu empfangen. Voraussetzung für den Empfang ist ein Digitalreceiver. In Nordrhein-Westfalen ist Erkrath die erste Stadt, in der Vodafone das Radioangebot im Kabelnetz durch die Abschaltung des analogen Hörfunkangebotes vollends digitalisiert. Wann in anderen Gebieten von Erkrath und in Nordrhein-Westfalen die analoge Verbreitung des Radiosignals im Kabelnetz eingestellt wird, steht noch nicht fest.

Hintergrund ist eine technische Umstellung, die Vodafone seit August 2022 bundesweit im Kabelnetz vornimmt: Das Unternehmen gleicht schrittweise das bislang regional unterschiedlich genutzte Frequenzspektrum netzweit an. Zahlreiche TV-Sender und Hörfunkprogramme erhalten durch diese Harmonisierung eine neue Frequenz. In Erkrath erfolgte diese Umstellung bereits im vergangenen Herbst.

Im Zuge der Umstellung werden in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg die von Vodafone eingespeisten Radiosender auch digital aufgeschaltet, um die analoge Radio-Übertragung im Kabelnetz beenden zu können. In allen anderen Bundesländern bietet Vodafone schon seit 2018 kein analoges Kabelradio mehr an.

Durch die Neuordnung der Frequenzen und die Abschaltung des analogen Radios erhält Vodafone einen größeren Gestaltungsspieltraum für die weitere Entwicklung des Kabelnetzes. Gestärkt werden sollen vor allem die Internetangebote.

Mehr als jede dritte (34 Prozent) Person ab 14 Jahren in Deutschland nutzt gemäß des „Digitalisierungsberichts Audio“ der Landesmedienanstalten vorzugsweise einen digitalen Radio-Empfangsweg, wie aus dem Digitalisierungsbericht Audio der Medienanstalten hervorgeht. Die Zahl derjenigen, die primär digitale Radioprogramme nutzen, ist damit in fünf Jahren von knapp 19 Prozent im Jahr 2018 auf über 34 Prozent im Jahr 2022 gestiegen. Kabel und Satellit nutzen etwa 2,5 Prozent der Deutschen als Übertragungsweg für den Empfang von Radioprogrammen.