Das Erkrather Unternehmen Procuration ist für den nachhaltigen Ansatz von den Umweltschützenden im Kreis Mettmann ausgezeichnet worden. Foto: BUND
Das Erkrather Unternehmen Procuration ist für den nachhaltigen Ansatz von den Umweltschützenden im Kreis Mettmann ausgezeichnet worden. Foto: BUND

Erkrath. Die Kreisgruppe Mettmann des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat ihren Umweltpreis an die Firma Procuratio aus Erkrath verliehen.

Procuratio ist ein Dienstleister für Catering und Facility-Management – vorzugsweise in Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen. Seit Jahren verfolge die Firma den Grundsatz, möglichst regionale und saisonale Zutaten und Produkte zu verwenden und ressourcenschonend und effizient zu wirtschaften, erklären die Umweltschützenden zu den Gründen für ihre Entscheidung.

Das mittelständische Unternehmen wurde 1997 gegründet und beschäftigt heute mehr als 1.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unter anderem als Köche und Köchinnen, Kochhelfer und Kochhelferinnen, Reinigungskräfte, Servicekräfte oder Verwaltungsangestellte.

„In den letzten Jahren hat Procuratio das „Enkelwirtschaft Care-Catering“ entwickelt, bei dem der CO2-Fußabdruck bei der Erzeugung und Verarbeitung der Speisen gegenüber konventionellem Catering um mehr als 100 Prozent reduziert werden soll“, so die BUND-Kreisgruppe. Durch Humusaufbau könnten im „enkeltauglichen Biolandbau“ enorme Mengen CO2 im Boden gebunden und der Boden klimaresilient gemacht werden. So wird beispielsweise das Wasserspeichervermögen erhöht oder die Erosionsgefahr verringert.  Das Erkrather Unternehmen unterstützt zudem regionale Lieferketten, um das Verkehrsaufkommen für Lebensmitteltransporte zu reduzieren.

„Durch Nutzung von wenig bekannten Pflanzen- und Fleischbestandteilen bei der Speisenzubereitung versucht man, Abfälle zu reduzieren und die Nahrungsmittel nachhaltig zu nutzen“, hieß es. Bei der Preisverleihung seien Kostenproben aus der „Enkelwirtschaft“ gereicht worden, so dass sich die Teilnehmenden selbst vom Geschmack der Lebensmittel überzeugen konnten.

Im Jahr 2014 hat die Firma ihre Zentrale nach Alt-Erkrath in das frühere Verwaltungsgebäude der Buntpapierfabrik an der Freiheitstraße verlegt. Auch hierbei stand Nachhaltigkeit im Mittelpunkt: Das Gebäude hat man renoviert und Solarzellen auf dem nach Süden ausgerichteten Dach installiert. Danach wurde auf der angrenzenden Grünfläche ein naturnaher Garten mit Bienenkörben angelegt.

Später ist die Fahrzeugflotte auf Elektroautos umgestellt und die Parkplatzfläche entsiegelt und mit Ladesäulen ausgestattet worden. Im Frühsommer 2021 hat man die öffentliche Rasenfläche an der Zufahrt in Abstimmung mit der Stadt Erkrath mit Hochbeeten umgestaltet. Bepflanzt sind sie mit Obst und Gemüse, das von Bürgern geerntet werden kann.

Die Kreisgruppe Mettmann Bundes für Umwelt- und Naturschutz hat über 1.000 Mitglieder, bundesweit rund 700.000 Mitglieder. Fast jede Stadt hat eine eigene Ortsgruppe. Weitere Infos und Ansprechpartner unter ww.bund-kreis-mettmann.de.