Am Campus Sandheide wurde das Richtfest gefeiert. Foto: Stadt Erkrath
Am Campus Sandheide wurde das Richtfest gefeiert. Foto: Stadt Erkrath

Erkrath. „Wo Vielfalt wirkt und Zukunft traut, wo Kinder Fragen stellen dürfen und mit Träumen durch die Räume surfen […] Was hier entsteht, das trägt uns weit: Respekt, Gemeinschaft und Offenheit“, mit diesem Richtspruch von Zimmermann Dirk Burghaus ist Anfang Juni beim Neubau des Campus Sandheide Richtfest gefeiert worden.


Zu diesem Anlass waren nicht nur Landrat Thomas Hendele und Bürgermeister Christoph Schultz mit Vertretern der ausführenden Firmen sowie die Projektleiter von Kreis und Stadt nach Hochdahl gekommen, sondern auch die Leitungen von Grundschule und Förderzentrum waren vor Ort, ebenso wie zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus dem Stadtleben und der lokalen Politik.

Landrat Thomas Hendele betonte in seiner Ansprache die große Bedeutung des gemeinsamen Bauvorhabens für den Kreis Mettmann als Bildungsstandort: „Mit dem Campus Sandheide schaffen wir nicht nur eine moderne Lernumgebung für Kinder unterschiedlicher Bedürfnisse, sondern setzen auch ein Zeichen für die interkommunale Zusammenarbeit.“ Auch Erkraths Bürgermeister Christoph Schultz lobte die partnerschaftliche Zusammenarbeit der beiden Schulträger, die sich die Kosten des Neubaus teilen und dankte allen Beteiligten für die schnelle Umsetzung: „Hier in der Sandheide entsteht ein zukunftsweisendes Projekt, das auf eindrucksvolle Art zeigt, was möglich ist, wenn Kreis und Stadt an einem Strang ziehen. Hier entstehen Gebäude, die von Eltern, Kindern und Lehrkräften dringend benötigt werden.“ Ein Brand hatte die Grundschule Sandheide im Jahr 2019 vollständig zerstört. Die Planungen für den Nachfolgebau begannen rund ein Jahr später.

Ein Gemeinschaftsprojekt mit Signalwirkung

Jens Balke, Geschäftsleitung der Wolff Gruppe, dem ausführenden Generalunternehmen, berichtete vom bisherigen Verlauf der Bauarbeiten, die Ende 2023 begonnen haben und gerade zu Beginn durch einige wetterbedingte Unwägbarkeiten verzögert wurden. Derzeit ist der Unterrichtsbeginn am Campus Sandheide zu Beginn des Schuljahres 2026/2027 geplant. Dass es am Campus nun so gut vorangeht, freut besonders Nina Crescenzi, Schulleiterin der GGS Sandheide, und Matthias Wagener, Leiter des Förderzentrums, die den Gästen von ihren Hoffnungen für die Arbeit am neuen gemeinsamen genutzten Bildungsstandort berichten: „Eine Schule ist mehr als ein Gebäude, sie ist eine gemeinsame zweite Heimat von Kindern, Lehrkräften und Eltern. Gemeinsam möchten wir hier nun eine neue zweite Heimat für die Sandheide, für Erkrath und den gesamten Kreis Mettmann schaffen. Denn Schule lebt von dem was im Inneren entsteht. Und wir freuen uns bereits darauf, daran zu arbeiten.“

Ein Bildungsstandort für alle Menschen im Quartier

Der Campus Sandheide ist ein interkommunales Bauprojekt der Stadt Erkrath und des Kreises Mettmann. Die Kosten liegen voraussichtlich bei 28 Millionen Euro für die Förderschule sowie 52 Millionen abzüglich Fördermittel für die Grundschule Sandheide. Auf dem rund 18.000 Quadratmeter großen Gelände der abgebrannten Schule im Hochdahler Süden werden insgesamt fünf miteinander verbundene Gebäude in Beton- und Holzbauweise mit einer Gesamtfläche von rund 13.673 m² entstehen: zwei für die Förderschule des Kreises Mettmann, zwei für die Grundschule der Stadt Erkrath sowie ein Gemeinschaftshaus mit Mensa und Aula sowie weiteren Räumlichkeiten für Vereine, Gruppen und alle Menschen im Quartier. Ergänzend dazu wird auf dem Grundstück eine Zweifach-Sporthalle errichtet, von der auch der Vereinssport in Hochdahl profitieren wird.

Im Außenbereich laden bald großzügige Pausenflächen und Spielgeräte mit Klettergerüsten und einem Bolzplatz zum Spielen und Toben ein. Auch ein „Grünes Klassenzimmer“ unter freiem Himmel ist Teil der Planung. Die Fertigstellung der Schulanlage ist für das ausgehende erste Quartal 2026 geplant.