Erkrath. Ein eigenes Bild von der Baustelle der neuen Grundschule und des Förderzentrums in der Sandheide haben sich die SPD-Parteivorsitzenden und die Mitglieder der SPD-Ratsfraktion aus dem städtischen Bau- und dem Schulausschuss verschafft.
Auf der Baustelle konnte sich die Delegation davon überzeugen, dass alle fünf Gebäude wie auch die Zweifachturnhalle „aus dem Boden herausgewachsen,“ zu Teilen die Rohbauten sogar schon fast fertiggestellt sind.
Die neue Grundschule für drei Klassen je Jahrgang und mit Ganztagsplätzen für alle der bis zu dreihundert Kinder und die neue Förderschule für rund 170 Kinder und entsprechend viele Ganztagsplätze werden ergänzt um ein auch für die Öffentlichkeit (außerhalb der Schulbetriebszeiten) zugängliches Gemeinschaftshaus und die erwähnte Turnhalle werden nach dem aktuellen Bauzustand wohl zum Schuljahresbeginn 2026/2027 bezogen werden können.
Die „Idee“ für den Campus, also einem gemeinsamen Standort für die Grundschule und die Förderschule, stammt aus der SPD-Fraktion. Die schlechte Klimabilanz der alten Grundschule Sandheide in ihren eingeschossigen Pavillonbauten – im Sommer durch die Sonne schier unerträglich aufgeheizt, im Winter kaum auf ausreichende Temperaturen für den Schulbetrieb zu bringen, hatte zu einer Studie des Architekten Joachim Hellmeister geführt, ob denn dieses Gebäude sanierungsfähig sei. Das Ergebnis vor rund 12 Jahren: Nein, das lohne sich nicht, da müsse die Stadt über einen Neubau nachdenken.
Zudem war für die SPD auch klar, dass das Gebäude der Friedrich-Fröbel-Förderschule am Rathelbecker Weg in Erkrath auch in baulich schlechtem Zustand war und überdies „am falschen Ort“ stand. Denn 90 Prozent der dort beschulten Kinder kamen damals und kommen heute aus dem Ortsteil Hochdahl und der Großteil davon aus der Sandheide.
In die Debatte um die Grundschule brachten damals der Bürgermeister Werner, CDU, und sein Schul-Beigeordneter Schwab-Bachmann die abstruse Idee ein, die Grundschule weder zu sanieren noch zu erneuern, sondern sie schlicht zu schließen, weil man damit auch noch Geld sparen könne.
Das trug der Fraktionsvorsitzende Detlef Ehlert in einer Runde der SPD vor. Der für die SPD in der Sandheide gewählte Fraktionskollege Peter Urban löste darauf hin eine Protestaktion im Wohngebiet aus. Aber vor allem kam bei der Sachkundigen Bürgerin der SPD im Schulausschuss, Dr. Erika Risse, die selber Schulleiterin gewesen war und seinerzeit als Bildungsberaterin tätig war, ein neuer Gedanke auf: Warum nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen? Der Platz der Grundschule war doch so groß, dass auch zwei Schulen „auf einem Campus“ untergebracht werden könnten. Das war zunächst nur ein Gedankenspiel.
Doch als die Grundschule durch eine verächtliche Brandstiftung abgefackelt worden war und die Schuldezernentin des Kreises Mettmann Ulrike Haase, SPD, für die Förderschule zuständig und selbst in der Sandheide wohnend, auf der Suche nach einem neuen Standort für „ihre“ Schule war, die Campus-Idee erinnerte und wieder aufgriff, kam die Sache ins Rollen. Haase überzeugte zunächst die Verantwortlichen in ihrer Kreisverwaltung und dann auch die Stadtverwaltung sowie über Anträge der SPD auch die Politik davon, dass ein gemeinsames Projekt sinnvoll sei. Das wurde schließlich noch um die Idee eines Gemeinschaftshauses für die Bürgerinnen und Bürger der Sandheide angereichert und in das – mit Landesmitteln geförderte – Stadteilentwicklungsprojekt „Soziale Stadt Sandheide“ integriert und nach einem Architektur-Wettbewerb in das laufende Bauprojekt überführt.
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