Die Bundestagsabgeordnete Ophelia Nick. Foto: André Bakker
Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Ophelia Nick. Foto: André Bakker

Kreis Mettmann. Nur mit einer modernen Einwanderungspolitik gelinge es, die Sozialsysteme abzusichern und den Wirtschaftsstandort Kreis Mettmann zu stärken. Deshalb modernisiere die Ampel das Einwanderungsrecht, erklärt Ophelia Nick, grüne Bundestagsabgeordnete für den Kreis Mettmann.

„Ohne Installateur keine neuen Solaranlagen, ohne Busfahrerin keine nachhaltige Mobilität und ohne Erzieher keine Bildung für unsere Jüngsten. Deutschland braucht kluge Köpfe und fleißige Hände, um die klimaneutrale Transformation gut zu bewältigen“, so Ophelia Nick.

Der Mangel an Fach- und Arbeitskräften ist eine der größten Herausforderungen für die lokale Wirtschaft in NRW. Nach den aktuellsten Zahlen des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung, gibt es für 27,6 Prozent Prozent aller offenen Stellen keine passend qualifizierten Arbeitssuchenden. Besonders die kleinen und mittleren Betriebe im Kreis Mettmann spüren diese Herausforderung und haben immer größere Schwierigkeiten, Personal zu finden und ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Der Bedarf an Fach- und Arbeitskräften ist mittlerweile so hoch, dass sich jedes Jahr 400.000 Menschen aus dem Ausland für ein Leben und Arbeiten in Deutschland entscheiden müssten.

Die grüne Abgeordnete Ophelia Nick berichtet aus Gesprächen mit ansässigen Unternehmen: „Oft scheitert das Anwerben ausländischer Arbeitskräfte nicht am Willen der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, sondern häufig an bürokratischen Hürden.“ Mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz setze die Ampel nun den schleppenden Verfahren und langen Wartezeiten etwas entgegen. Mit der Reform des Gesetzes senkt die Regierung die bürokratischen Hürden bei der Arbeitskräfteeinwanderung deutlich und ermöglicht eine einfachere sowie schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse. „Gerade die Handwerksbetriebe und mittelständischen Unternehmen im Kreis Mettmann werden von dieser Neuregelung profitieren.“, ist Ophelia Nick überzeugt.

Zur Reform gehört auch eine neue Chancen-Karte, die auf einem leicht verständlichen Punktesystem basiert. Damit setzt die Ampel ein Zeichen in Richtung Welt: Mit einer Mindestanzahl an Punkten dürfen Menschen aus dem Ausland zur Arbeitsplatzsuche nach Deutschland kommen. Dies hat sich bereits in Einwanderungsländern wie Kanada oder Neuseeland bewährt.

Um den Kreis Mettmann für ausländische Arbeitskräfte noch attraktiver zu machen, brauche es außerdem eine echte Willkommenskultur, erklärt Ophelia Nick. Dazu gehören Integrationskurse für alle, gut ausgestattete Migrationsberatungsstellen, gesellschaftliche und demokratische Teilhabe und ein konsequentes Vorgehen gegen Rassismus. Außerdem wollen die Grünen zukünftig die Einwanderung mit Familie erleichtern, denn niemand solle vor die Wahl „Job oder Familie“ gestellt werden. So ermögliche man den Menschen, dass Deutschland für sie ein neues Zuhause wird und sie langfristig bleiben.