Bei Nachrichten von unbekannten Absendern oder mit dubiosen Inhalten sollte man vorsichtig sein. Foto: Volkmann
Bei Nachrichten von unbekannten Absendern oder mit dubiosen Inhalten sollte man vorsichtig sein. Foto: Volkmann

Essen. Die Polizei warnt vor betrügerischen SMS, die derzeit gehäuft als vermeintliche Paket-Benachrichtigungen versendet werden.


Massenweise würden gerade falsche Paket-Benachrichtigungen verschickt, warnt die Essener Polizei. Dahinter stecken Betrüger, die auf diese Weise Schadprogramme auf den Smartphones installieren wollen.

„Wird der eingebettete Link geöffnet, wird man aufgefordert weitere Bedienungsschritte vorzunehmen, bis sich letztlich eine Schadsoftware auf dem Smartphone installiert“, erklärt die Polizei. Die Schadprogramme leiten dann unbemerkt sensible Daten weiter, spionieren die Kontaktlisten der Geschädigten aus und versenden anschließend eigenständig SMS an weitere Rufnummern, um die Malware weiter zu verbreiten. Zudem können durch den ungewollten SMS-Versand zusätzliche Kosten entstehen.

Die Polizei mahnt daher: „Öffnen Sie auf keinen Fall Links, die von einer unbekannten Seite oder einem unbekannten Absender zugestellt werden.“

Sollten ein Link von einer bekannten Nummer ankommen, solle man zunächst auf einem anderen Weg nachfragen, was sich hinter dahinter verbirgt, keinesfalls aber einfach klicken.

Die Polizei rät zudem:

  • Keine fremden Apps auf dem Smartphone installieren.
  • Bei Android-Geräten die Einstellung „unbekannte Apps installieren“
    deaktivieren
  • iPhone-Besitzern wird zu einem Update des Betriebssystems auf
    die Version iOS 14.4.2 geraten.
  • Beim Mobilfunkanbieter eine Drittanbietersperre einrichten. Diese Sperren können kostenlos gebucht werden.
  • Rufnummer, von der die SMS versendet wurde, sperren.
  • Fragliche SMS löschen

Im Ernstfall: Smartphone in den Flugmodus versetzen

Hat man dennoch einen der betrügerischen Links angeklickt und so womöglich die Schadsoftware installiert, bekommt man meist noch mehr Kurznachrichten – oder verwendet selbst welche.

Um das zu beenden solle man sein Smartphone zunächst in den Flugmodus versetzen, informiert die Polizei. Zudem solle man prüfen, ob bereits zusätzliche Kosten entstanden sind. Auch zur Erstattung einer Anzeige rät die Polizei in solchen Fällen.

Betrügerische Apps sollte man idealerweise löschen. Die Polizei erklärt, wie das funktionieren kann: „Smartphone im abgesicherten Modus starten und Apps, die zuletzt oder nicht bewusst installiert wurden, entfernen. Die Möglichkeiten für den abgesicherten Modus unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller. Wenn man die Apps nicht selbst entfernen kann, sollte man sich professionelle Hilfe suchen.“

In einigen Fällen helfe nur das Zurücksetzen des Telefons in den Werkszustand.