Kreis Mettmann. Die Kreisverkehrswacht hat eine Kooperation mit dem Speditionsunternehmen Hilgers zur Sensibilisierung von Grundschülern für die Gefahren des „toten Winkels“ bekanntgegeben.
Um die Relevanz ihrer Aktion zu untermauern, zieht die Kreisverkehrswacht Mettmann Zahlen aus Nordrhein-Westfalen heran: „Bei vier von sechs getöteten Kindern war in 2017 ein abbiegender Lastwagen der Unfallverursacher. Die Kinder befanden sich im toten Winkel. Die Lastwagenfahrer konnten sie nicht sehen.“
Aus diesem Grund hat die Kreisverkehrswacht die Aktion „Toter Winkel“ ins Leben gerufen. Seit nunmehr fünf Jahren werden die Kinder der 4. Klasse bei der Fahrradprüfung auf die Gefahren hingewiesen und ihnen wird gezeigt wie großflächig der „Tote Winkel“ ist. „Nur die Wenigsten wissen, welche Gefahren sich insbesondere für ungeschützte Verkehrsteilnehmer dahinter verbergen“, so Landrat Thomas Hendele, Schirmherr der Kreisverkehrswacht. „Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, dass alle Kinder im 4. Schuljahr an der die Aktion „Toter Winkel‘ teilnehmen können und so für die Problematik sensibilisiert werden“, so Hendele.
In diesem Jahr konnten bereits 665 Kinder an 11 verschiedenen Grundschulen geschult werden. Umso mehr freut es den Landrat, dass jetzt die Traditionsfirma Hilgers Transporte als Kooperationspartner gewonnen werden konnte. Mit deren Hilfe können nun auch die Grundschulkinder in Monheim am Rhein auf den „Toten Winkel“ aufmerksam gemacht werden.
Als Eltern zweier Kinder ist es der Familie Hilgers besonders wichtig, ein Bewusstsein für die Gefahren, die von Lastwagen für Kinder ausgehen, zu schaffen. Auch wenn es zwischenzeitlich schon technische Systeme gibt, die Lkw-Fahrer beim Abbiegen unterstützen, wird es noch einige Zeit dauern, bis sich diese flächendeckend durchgesetzt haben.
Ralf Schefzig, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Mettmann und Direktion Verkehr bei der Kreispolizeibehörde Mettmann, weist in diesem Zusammenhang auf diesen wichtigen Baustein in der Verkehrssicherheitsarbeit hin. „Gerade Fußgänger- und Fahrradunfälle machen mir große Sorgen, da die Folgen in aller Regel mit viel Leid bei den Betroffenen und Angehörigen verbunden sind. Hier leistet die Aktion „Toter Winkel“ mit unserem neuen Kooperationspartner der Firma Hilgers Transporte gerade bei unseren jüngsten Verkehrsteilnehmern einen wichtigen Präventivbeitrag im Rahmen der schulischen Verkehrserziehung.“
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