Haan. Das Jugendschutzprojekt „Hingucker:in“ des Jugendamtes der Stadt Haan wird auch zur diesjährigen Haaner Kirmes bereits zum dritten Mal in Folge durchgeführt. Das teilt die Stadtverwaltung mit.
Das Präventionsprojekt stößt seit seinem Start bei der Haaner Kirmes im Jahr 2023 wiederholt auf große positive Resonanz bei den Kirmesbesuchern. Das Projekt greift das wichtige Thema der sexualisierten Gewalt auf und ist somit ein gemeinsames Anliegen des Jugendamtes und der Gleichstellungs- und Gewaltschutzbeauftragten der Stadt, Nicole Krengel. Diesmal erhalten die weiterführenden Schulen in Haan zusätzlich schon im Vorhinein die verschiedenen Präventionsmaterialien, so dass das Präventionsprojekt noch früher ansetzt und möglichst viele Haaner Jugendliche erreicht.
Die “Hingucker” sind am Kirmeswochenende in den Abendstunden in Zweier-Teams auf der Kirmes unterwegs und verteilen Präventionsmaterialien zum Schutz vor K.O. Tropfen in Getränken an Jugendliche. Sie sprechen Jugendliche gezielt an, um sie für die Gefahren durch die unfreiwillige Einnahme von K.O.-Tropfen bei öffentlichen Festen und in der Partyszene allgemein zu sensibilisieren. Das Team des Jugendamtes wird, wie auch im vergangenen Jahr, von den beiden für Haan zuständigen Streetworkern der Caritas im Kreis Mettmann tatkräftig unterstützt.
Die Engagierten tragen Warnwesten und Taschen mit der Aufschrift “Hingucker:in”. Die Taschen beinhalten verschiedene Giveaways: Silikonkorken, Glaskondome (Abdeckungen für Trinkgläser mit Strohhalmöffnung) und Papierstrohhalme. Neu sind in diesem Jahr die mit QR-Code bedruckten Flaschenöffner, die gleichzeitig als Einkaufschip dienen und per QR-Scan besonders niederschwellig wichtige Informationen und Hilfekontakte zum Thema K.O.-Tropfen bieten.
Für Rückfragen steht die Koordinatorin für den Erzieherischen Kinder- und Jugendschutz der Stadt Haan, Simona Berkholz (Tel: 02129 911 516, simona.berkholz@stadt-haan.de), gerne zur Verfügung.
Weiteres Hilfsangebot: „Luisa ist hier!“
„Luisa ist hier!“ ist ein Hilfsangebot für Frauen und Mädchen ursprünglich entwickelt für die Partyszene. Immer wieder kommt es zu Situationen, in denen sich Frauen und Mädchen unsicher und unwohl fühlen. Sie wissen häufig nicht, wie sie sich solchen Situationen entziehen können.
Die Aktion „Luisa ist hier!“ unterstützt Frauen und Mädchen darin, unauffällig und schnell Hilfe von den Mitarbeiter*innen vor Ort zu bekommen. Die Frage „Ist Luisa hier?“ fungiert als Code, mit dem sich die betroffene Frau an das Personal wenden kann. Dadurch wissen die Mitarbeiter*innen, dass Hilfe benötigt wird, ohne dass die Frau konkret benennen muss, was geschehen ist. Mit der Frage „Ist Luisa hier?“ können sich Frauen auch auf der Kirmes ans Personal wenden und bekommen unmittelbar und diskret Hilfe.
Durch Aufkleber wird auf die Stellen, bei denen gefragt werden kann, aufmerksam gemacht.