Korrosion und Durchrostungen zeigten sich an Karosse und Rahmen des LKW. Foto: Polizei
Korrosion und Durchrostungen zeigten sich an Karosse und Rahmen des LKW. Foto: Polizei

Haan. Am Dienstag hat der Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde an der Gräfrather Straße einen Kleinlastwagen aus dem Verkehr gezogen. 


Dem Beamten war der blaue Mercedes-Kleinlaster aus Duisburg gegen gegen 14.15 Uhr auf der Gräfrather Straße in Richtung A46 aufgefallen. „Das Fahrzeug war in einem schon auf erstem Blick deutlich erkennbar schlechten äußeren Zustand“, so die Polizei.

Bei der Kontrolle offenbarte sich, dass die zwei Fahrzeuginsassen „offensichtlich illegal Metall und Metallschrott im Bereich Haan sammelten“, berichtet die Behörde. Eine Genehmigung haben sie jedenfalls nicht vorlegen können. „Zudem war die Ladung auf der Ladefläche nicht gesichert und am Fahrzeug fehlte jede ordnungsgemäße Beschilderung für solche Transporte“.

Bei der Kontrolle aufgefallen ist zudem das Fahrzeug selbst: Die laut Polizei deutliche Fahrzeugmängel hätten in einem Widerspruch zu einer auf dem Nummernschild des Sprinters aufgeklebten Prüfplakette einer angeblich erst wenige Tage alten Hauptuntersuchung gestanden. Im November sollte der Laster zuletzt geprüft worden sein.

Ein Prüfer fand bei einer Begutachtung insgesamt 30 verschiedene, zum Teil schwerwiegende Mängel. Die Polizei fasst zusammen: „So bestand für die Bremsanlage, aufgrund einer ganz sicher schon längere Zeit maroden Bremsleitung, eine akute Ausfallgefahr. Hinzu kamen weitere Mängel an der Lenkung, umfangreiche Beleuchtungsdefekte und erhebliche, auch schon ältere Durchrostungen an Rahmen und Karosserie des bereits 20 Jahre alten Mercedes. Zudem verlor der LKW auch noch größere Mengen Öl.“

Der Laster wurde als „absolut verkehrsunsicher“ eingestuft. Um eine Weiterfahrt des 32 Jahre alten Fahrers aus Duisburg mit dem Sprinter zu unterbinden, wurden die Kennzeichen von der Polizei sichergestellt. Gegen den Fahrer und eine Duisburger Halterin des Kleinlastwagens hat die Polizei weitere Anzeigen gefertigt.

„Zusätzliche Ermittlungen der Kreispolizei richten sich aber aktuell auch noch gegen den vermeintlichen Prüfer der Hauptuntersuchung, bei welcher dieser, dem sicher schon im November mangelhaften LKW, einen ordnungsgemäßen Zustand bescheinigt haben soll“, so die Behörde.