Bei der Industrie- und Handelskammer geht man von zunehmenden Gründungszahlen aus. Foto: pixabay
Bei der Industrie- und Handelskammer geht man von zunehmenden Gründungszahlen aus. Foto: pixabay

Kreis Mettmann. In der Region Kreis Mettmann/Düsseldorf liegt die Anzahl der Gründungsberatungen auf Vorjahresniveau.

„Für den IHK-Bezirk Düsseldorf gehen wir von zunehmenden Gründungszahlen aus. Denn da gibt es einerseits die Gruppe derjenigen, die schon länger mit dem Gedanken spielt, ein eigenes Unternehmen aufzubauen und einen Jobverlust fürchtet. Andere hingegen sehen ohnehin optimistischer in die Zukunft und lassen sich auch durch die Corona-Pandemie nicht davon abhalten, ihren Traum von der Selbstständigkeit zu verwirklichen“, erklärt Mathias Meinke, Gründungsexperte der Industrie- und Handelskammer in Düsseldorf. Meinke bezieht sich dabei auf den aktuellen Gründerreport des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).

Denn anders als in großen Teilen des Bundesgebiets sei das Gründungsinteresse in der Region Düsseldorf/Kreis Mettmann nahezu ungebrochen. Das zeige nicht zuletzt die Zahl der IHK-Existenzgründungsberatungen, die Ende September 2020 exakt auf Vorjahresniveau gelegen habe. Nahezu vollständig ausgebucht seien ebenfalls die seit Mai wieder angebotenen IHK-Gründungsseminare.

Einzig die Anträge auf einzelne Fördermittel hätten im laufenden Jahr abgenommen. So beantragten Gründerinnen und Gründer rund 50 Prozent weniger Zuschüsse für die Inanspruchnahme einer externen Unternehmensberatung. Außerdem hätten sich Beratungen zum Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit um ein Drittel reduziert. Daraus könnte man auch einen zeitweisen Rückgang des Gründungsgeschehens ableiten, aber: „Die gleichbleibend hohe Zahl an Existenzgründungsberatungen legt nahe, dass hier nicht alles ‚aufgehoben‘, sondern vieles nur ‚aufgeschoben‘ wird“, so Meinke.

Bundesweite Lage zeichnet anderes Bild

Bundesweit sieht es hingegen anders aus. Laut DIHK-Gründungsreport 2020 bremsten der durch Corona ausgelöste Nachfrageeinbruch und die wirtschaftliche Unsicherheit Unternehmensgründungen aus. Basis des Gründungsreports sind die Zahlen der Industrie- und Handelskammern (IHKs) aus der Beratung von Existenzgründerinnen und -gründern in Deutschland.

Mehr als die Hälfte der Industrie- und Handelskammern rechnen mit weniger beziehungsweise deutlich weniger Unternehmensgründungen. 41 Prozent erwarten, dass das Gründungsgeschehen etwa auf gleichem Niveau bleibt und nur acht Prozent rechnen mit mehr, vier Prozent sogar mit deutlich mehr Gründungen.

„Diese nahezu konträre Entwicklung ist einerseits der starken wirtschaftlichen Situation im Bezirk der IHK Düsseldorf zuzuschreiben. Andererseits verdeutlicht sie den echten Gründergeist und Optimismus vieler Existenzgründerinnen und -gründer. Denn jede Krise bietet nicht nur Risiken, sondern auch Chancen. So können die Änderung des Geschäftsmodells oder die Anpassung des Leistungsangebots dazu führen, gestärkt aus der Krise hervorzugehen“, so Meinke abschließend.

IHK unterstützt bei Namensfindung

Wer eine Firma zu gründen gedenkt, möchte nicht selten auch einen passenden Firmennamen in das Handelsregister eintragen lassen. Allein im letzten Jahr standen im IHK-Bezirk Düsseldorf rund 3.800 Unternehmen, die sich neu ins Handelsregister eintragen ließen, vor einer solchen Herausforderung.

Um Unternehmen, Existenzgründerinnen und -gründern bei der Vorbereitung einer Handelsregister-Eintragung zu helfen, hat die IHK Düsseldorf ihr digitales Angebot erweitert. Unter www.duesseldorf.ihk.de finden Unternehmen nun einen Leitfaden, der sie Schritt für Schritt zur korrekten Eintragung ins Handelsregister führt.

Ferner können Unternehmer über ein Online-Formular die Eintragungsfähigkeit ihres gewünschten Firmennamens vorab kostenlos bei der IHK prüfen lassen.