Caroline Kleine-Benne (Jobcenter), Kerstin Griese MdB, Nathalie Schöndorf (Jobcenter), Karl Tymister (Arbeitsagentur) und Eva Walgenbach (Arbeitsagentur). Foto: Büro Griese
Caroline Kleine-Benne (Jobcenter), Kerstin Griese MdB, Nathalie Schöndorf (Jobcenter), Karl Tymister (Arbeitsagentur) und Eva Walgenbach (Arbeitsagentur). Foto: Büro Griese

Velbert. „Es wird keine Sparmaßnahmen zu Lasten von jungen Menschen geben, dafür setze ich mich ein“, reagierte Kerstin Griese auf Befürchtungen von Jobcenter und Arbeitsagentur. „Stattdessen sorgen wir dafür, dass alle unter 25-Jährigen demnächst nur noch eine Ansprechstelle für Betreuung und Unterstützung haben: die Agentur für Arbeit“, stellte die Parlamentarische Staatssekretärin für Arbeit und Soziales bei einem Treffen mit den Leitungen von Jobcenter und Arbeitsagentur im Kreis Mettmann klar.


Griese hat sich im Gespräch mit dem Leiter der Arbeitsagentur, Karl Tymister, und der Leiterin des Jobcenters ME-aktiv, Nathalie Schöndorf, für das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedankt. „Sie haben in der letzten Zeit mit der Einführung des Bürgergeldes und mit der Aufnahme der ukrainischen Flüchtlinge zwei große Aufgaben schnell und reibungslos bewältigt, das war sehr beeindruckend.“

Griese, die auch Bundestagsabgeordnete für den Kreis Mettmann ist, weist darauf hin, dass die Jugendlichen abhängig von ihrer oder der finanziellen Situation ihrer Eltern bislang unterschiedlich betreut werden. „Die mit Bürgergeldbezug gehen zum Jobcenter, die anderen zur Arbeitsagentur. Diese Unterscheidung macht aber keinen Sinn“, ist Kerstin Griese überzeugt.

Das Bundesarbeitsministerium will gleichzeitig mit der Einführung der Kindergrundsicherung zum 1. Januar 2025 die bisherigen Leistungen zur Unterstützung bei der Vermittlung in Arbeit und Ausbildung von unter 25-Jährigen auf die Arbeitsagenturen übertragen. „Dann werden die Leistungen für Kinder und Jugendliche nicht mehr vom Jobcenter ausgezahlt, denn sie sind keine kleinen Arbeitslosen“, so Griese.

Bislang wird die vom Jobcenter geleistete Betreuung der Jugendlichen beim Berufseinstieg durch Steuern finanziert und kostet rund 900 Millionen Euro pro Jahr. Ab 2025 werde dies stattdessen durch die Arbeitslosenversicherung bezahlt, wenn alle Jugendlichen „aus einer Hand“ von der Arbeitsagentur betreut werden, sagte Kerstin Griese. Damit werde auch eine Anforderung an den Bundeshaushalt umgesetzt.

Den Jugendberufsagenturen komme dann eine noch wichtigere Rolle zu. „Dort treffen sich die Agentur für Arbeit, Jugendämter und Kommunen, um die jungen Erwachsenen wirksam unterstützen zu können, damit der Berufseinstieg gelingt“, so Griese. Denn es gehe nicht nur um die Jobvermittlung, sondern beispielswiese auch um eine Schuldnerberatung oder den Auszug aus der elterlichen Wohnung .