Kreis Mettmann. Der öffentliche Gesundheitsdienst müsse erheblich gestärkt werden, und zwar über die Pandemie hinaus, fordert Sozialstaatssekretärin Kerstin Griese (SPD).
„Neben der ambulanten und stationären Versorgung in Arztpraxen und Krankenhäusern brauchen wir die Gesundheitsämter als dritte Säule im Gesundheitswesen.“ Die Sozialstaatssekretärin betont auch mit Blick auf das Kreisgesundheitsamt Mettmann, dass deren Mitarbeitende mehr Unterstützung verdienen. „Sie arbeiten am Limit“, sagt Kerstin Griese. Leider habe der Bund bislang aber kaum Möglichkeiten, ihnen dabei zu helfen.
„Für die kommunalen Gesundheitsämter gibt es in Deutschland einen Flickenteppich an Vorschriften. Die letzten Monate haben aber gezeigt, dass wir ein Mindestmaß an Rahmenregelungen benötigen, mit denen auch eine verbesserte Finanzierung einhergehen muss,“, so Griese kann sich die Neueinrichtung eines Bundesgesundheitsamtes vorstellen, damit die Ämter in den Kreisen und Städten klare Ansprechpartner haben.
Die SPD-Bundestagsfraktion hat mit zahlreichen Betroffenen gesprochen und hat jetzt ein umfassendes Konzept zur Neuausrichtung des öffentlichen Gesundheitsdienstes beschlossen. „Dieser muss künftig noch besser als bisher Teil der Daseinsfürsorge sein und gehört deshalb auch grundgesetzlich geschützt“, unterstreicht Kerstin Griese. Sie ist im regelmäßigen Austausch mit Kreisgesundheitsdezernent Marcus Kowalczyk und dem Mettmanner Gesundheitsamt, um aus den Erfahrungen der Corona-Pandemie die notwendigen politischen Schlussfolgerungen zu ziehen.
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