Offene Fragen: Antikörper-Studien laufen derzeit an verschiedenen Universitätskliniken in Deutschland. Foto: pixabay
Offene Fragen: Antikörper-Studien laufen derzeit an verschiedenen Universitätskliniken in Deutschland. Foto: pixabay

Kreis Mettmann. Die Initiative Immunspender sucht Patienten, die nach einer Covid-19-Erkrankung als geheilt gelten. Eine Online-Plattform koordiniert Blut- und Blutplasma-Spenden.


Antikörper-Studien finden weltweit Beachtung. Die Initiative Immunspender hat sich zur Aufgabe gemacht, eine Kartei mit spendenwilligen, gesunden Covid-19-Patienten anzulegen, um die Verfügbarkeit von Blutplasma zu erhöhen. Wer eine Coronavirus-Erkrankung überstanden hat, kann sich als Spender melden.

Ehrenamtlich engagieren sich Ärzte, Wissenschaftler, Apotheker und Marketing-Experte, aber auch Bürger im Rahmen der Immunspender-Initiative für eine möglichst flächendeckende Verfügbarkeit einer möglichen Therapie mit Präparaten aus dem Plasma geheilter Patienten.

Deutsche Studien müssen internationale Ergebnisse bestätigen

Aktuell rufen bereits viele Universitätskliniken zu Plasmaspenden von geheilten Covid-19 Patienten auf. Das ist auch gut so, meinen die Gründer der Initiative, denn dort werde unverzichtbare Forschungsarbeit geleistet. „Wir sind mit unseren Immunspendern da, wenn wir gebraucht werden. Im ersten Schritt unterstützen wir forschende Kliniken bei der Suche nach Spendern. Später werden wir die Immunspender zusätzlich auch an Spende-Dienste vermitteln“, erklärt Dr. Sven Becker als Mitbegründer der Initiative.

Ziel ist es, eine möglichst große Plasma-Menge zu gewinnen, aus der dann ein einheitliches Präparat hergestellt werden kann, um Patienten mit Antikörpern zu behandeln. Aktuell müssten deutsche Studien allerdings die Ergebnisse der internationalen Forschung bestätigen. Entsprechend wird weiter geforscht zum Rekonvaleszenz-Plasma.

„Ist das Verfahren genehmigt, wird alles ganz schnell gehen“, meint der Gründer der Initiative, Thomas Mosbach, zum weiteren Vorgehen. So wird dann unmittelbar ein Kontakt zwischen dem Immunspender und dem nächsten Spendezentrum hergestellt und schnell ein Termin vereinbart.

Rund um das Thema haben die Gründer der Initiative eine Kampagne gestrickt, um auf das Thema aufmerksam zu machen und so die Spendenbereitschaft und das Engagement insgesamt zu erhöhen. Für den flächendeckenden Einsatz von Antikörper-Präparaten müssten alle Kapazitäten effizient ausgelastet werden – in den Kliniken, aber auch bei Blutspendediensten und privaten Anbietern, so die Verantwortlichen der Initiative Immunspender.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es online unter www.immunspender.com.