Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann. Foto: Arbeitsagentur
Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann. Foto: Arbeitsagentur

Mettmann. Die Agentur für Arbeit hat die Arbeitsmarktdaten für Dezember veröffentlicht. Agentur-Chef Karl Tymister erläutert die Zahlen:

„Der Arbeitsmarkt im Kreis Mettmann geht stabil in das neue Jahr 2021“, so
Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann. „Der durch den zunächst weichen Lockdown erwartete Anstieg der Arbeitslosigkeit ist im Dezember noch ausgeblieben.“ Die Kurzarbeit sei weiterhin der Rettungsanker der Unternehmen und verhindere eine Zunahme der Arbeitslosigkeit zum Jahreswechsel.

Aktuell registriert die Agentur für Arbeit insgesamt 35 Arbeitslose weniger als im November. „Mögliche Auswirkungen des harten Lockdowns ab dem 16. Dezember geben die Zahlen allerdings noch nicht wieder“, so Tymister. „Im Januar erwarten wir einen saisontypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit.“

Im Dezember sind im Kreis Mettmann 17.655 Personen arbeitslos gemeldet gewesen, das sind zwar weniger als im November, aber 3.188 Personen bzw. 22 Prozent mehr
als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt auf dem Niveau vom November, also bei 6,8 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 5,5 Prozent.

Die Beschäftigtendaten werden mit zeitlicher Verzögerung veröffentlicht. Derzeit liegen laut Agentur für Arbeit die Daten für Juni 2020 vor. Im Kreis Mettmann waren zu diesem Zeitpunkt 194.078 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dies sind 722 Menschen mehr als vor einem Jahr. Die Beschäftigung lag damit allerdings unter dem Höchstwert von März.

„Nach einer stabilen Entwicklung der Beschäftigung bis März 2020 mit stets neuen
Rekordwerten zeigt sich im Juni ein leichter Rückgang der Beschäftigung aufgrund
der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Die hohe Nutzung der
Kurzarbeit hat einen deutlicheren Einbruch der Beschäftigung verhindert“, so Karl
Tymister. Laut Arbeitsmarktreport haben Arbeitgeber im Dezember 603 neue Arbeitsstellen im Kreis Mettmann gemeldet, das waren 118 oder 16 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.