Martin Klemmer (Sozialamtsleiter), Jana Lihl (Gleichstellungsbeauftragte des Kreises und Vorsitzende des Runden Tisches), Landrat Thomas Hendele, Christoph Wintgen (Vorstandsvorsitzender bei Kreissparkasse Düsseldorf), Lilo Löffler (Geschäftsführerin SKFM Mettmann), Elke Thiele (Mitglied im Sozialausschuss) und Eva-Maria Düring (SKFM Mettmann). Foto: Kreis Mettmann
Martin Klemmer (Sozialamtsleiter), Jana Lihl (Gleichstellungsbeauftragte des Kreises und Vorsitzende des Runden Tisches), Landrat Thomas Hendele, Christoph Wintgen (Vorstandsvorsitzender bei Kreissparkasse Düsseldorf), Lilo Löffler (Geschäftsführerin SKFM Mettmann), Elke Thiele (Mitglied im Sozialausschuss) und Eva-Maria Düring (SKFM Mettmann). Foto: Kreis Mettmann

Kreis Mettmann. Mit der feierlichen Einweihung der Orangen Bank vor dem Kreishaus setzt der Kreis Mettmann ein sichtbares Zeichen gegen häusliche Gewalt.


Die Bank trägt die eindrückliche Botschaft „Kein Platz für häusliche Gewalt!” und dient zugleich als Wegweiser zu Hilfe: Ein QR-Code, der sich auf der Bank befindet, führt direkt zur Interventionsstelle des SKFM Mettmann. Diese ist eine zentrale Anlaufstelle für Betroffene im Kreisgebiet.

Die Bank wurde von der Kreissparkasse Düsseldorf gespendet und vom SKFM in Empfang genommen.

Der Kreis Mettmann hat bewusst einen zentralen Standort im Innenhof des Kreishauses zur Verfügung gestellt – einen öffentlich gut zugänglichen Ort mit starker Signalwirkung.

Die Installation der Bank ist Teil einer kreisweiten Aktion, die aus der Arbeit des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt im Kreis Mettmann hervorgegangen ist. Landrat Thomas Hendele, Schirmherr des Runden Tisches, hebt die Bedeutung solcher sichtbaren Zeichen hervor: „Diese Bank ist mehr als ein Möbelstück. Sie ist ein Symbol für unsere Haltung: Wir schauen hin, wir helfen und wir stehen zusammen gegen jede Form häuslicher Gewalt.“

Die Orange Bank reiht sich ein in die vielen Maßnahmen, die im Rahmen des Gewaltschutzkonzeptes des Kreises Mettmann bereits umgesetzt wurden. In der jährlichen Information an den Sozialausschuss wurde im Juni dieses Jahres die Bedeutung von Öffentlichkeitsarbeit betont – ein Impuls, aus dem heraus auch die Idee der Orangen Bänke im Kreisgebiet entstanden ist. „Häusliche Gewalt ist kein Tabuthema mehr – und kein Schicksal. Die Zahlen belegen den nach wie vor hohen Bedarf: Im Jahr 2024 wurden der Interventionsstelle im Kreis Mettmann über 800 Fälle häuslicher Gewalt gemeldet. Wohnprojekte, das Frauen- und Kinderschutzhaus sowie die Fachberatungsstellen und die Täterarbeit leisten Tag für Tag wichtige Arbeit im Kreisgebiet“, betont Jana Lihl, Vorsitzende des Runden Tisches.

Auch das neue Gewalthilfegesetz, das 2024 verabschiedet wurde, fordert eine noch engere Verzahnung der regionalen Hilfesysteme – eine Herausforderung, der sich der Kreis Mettmann mit einem bereits gut aufgestellten System proaktiv stellt.

Die Orange Bank ist ein sichtbares Zeichen für gelebte Verantwortung. Sie mahnt, informiert und bietet niedrigschwelligen Zugang zu Unterstützung.