Kreis Mettmann. Vertrauen bilden, Brücken bauen, Verständnis schaffen – und Missverständnisse ausräumen: Das sind einige der Kernaufgaben des so genannten “Kontaktbeamten für interkulturelle und religiöse Angelegenheiten” (kurz: KIA). Bei der Kreispolizeibehörde Mettmann übernimmt nun diese wichtige Funktion Polizeikommissar Tarik Emir.
Er tritt damit die Nachfolge von Polizeihauptkommissar Michael Schindowski an, der in Kürze in den Ruhestand geht. Am Mittwoch, 17. September, begrüßte Landrat Thomas Hendele in seiner Funktion als Behördenleiter den Polizisten Tarik Emir in seinem neuen Amt, wie die Kreispolizei mitteilt.
Tarik Emir ist 37 Jahre alt, seit fünf Jahren bei der Polizei im Kreis Mettmann und war zuletzt als Ermittler bei der Kriminalpolizei im Fachkommissariat für Betrugsdelikte tätig. Als Sohn einer katholischen Mutter und eines muslimischen Vaters ist Tarik Emir bestens mit verschiedenen religiösen Themen und Traditionen vertraut. Gemeinsam mit seiner Partnerin lebt er in Hilden.
Nicht nur in ganz Deutschland, sondern auch im Kreis Mettmann leben Menschen aus den verschiedensten Kulturkreisen und mit den unterschiedlichsten religiösen Hintergründen auf engem Raum zusammen. Als “KIA” pflegt Tarik Emir den Kontakt zu über 20 Moscheevereinen und vielen anderen religiösen oder kulturellen Gemeinschaften im Kreis Mettmann.
Er steht ihnen als Ansprechpartner für Fragen, Sorgen, Ängste oder Nöte zur Verfügung. Zum Beispiel durch regelmäßige Gespräche oder Besuche bei Festen baut er ein vertrauensvolles Verhältnis auf. Die Arbeit des “KIA” leistet einen wichtigen Beitrag, dass nicht nur gegenseitiges Verständnis wächst und gestärkt, sondern auch die Alltagsausgrenzung reduziert wird.
Umso froher zeigt sich Landrat Thomas Hendele, dass diese wichtige Stelle nun neu besetzt ist: “Herr Emir ist ein engagierter und empathischer Polizeibeamter. Ich bin mir sicher, dass das Aufgabenfeld des KIA in guten Händen liegt.”
In den vergangenen Wochen konnte Tarik Emir seinem Vorgänger bereits über die Schulter schauen und viele Kontakte knüpfen: “Ich wünsche mir, dass er ebenso mit offenen Armen empfangen wird, wie ich es selbst erlebt habe. Gleichzeitig möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich für die jahrelange erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit zu bedanken”, sagt der bisherige Kontaktbeamte Michael Schindowski.
Tarik Emir blickt voller Zuversicht auf seine neue Aufgabe: “Ich freue mich darauf, mit den Menschen in den Kontakt zu treten. Ich möchte das Vertrauen in die Polizei stärken und den Bürgerinnen und Bürgern, die Vorbehalte haben und von sich aus nicht auf die Polizei zugehen, zeigen: Wir sind selbstverständlich für alle Menschen da. Man muss vielleicht nicht immer einer Meinung sein, aber ich bin davon überzeugt, dass wir für gemeinsame Werte eintreten können.”
In den kommenden Wochen wird Tarik Emir den persönlichen Kontakt zu den verschiedenen Glaubensgemeinschaften und Moscheevereinen suchen. Umgekehrt ist der Kontaktbeamte unter der Rufnummer 02104 982-1007 erreichbar.