Die Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt des SKFM Mettmann ist von Montag bis Freitag unter der Telefonnummer 02104 1419-226 oder per E-Mail unter sexualisiertegewalt@skfm-mettmann.de erreichbar. Foto: SKFM Mettmann
Die Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt des SKFM Mettmann ist von Montag bis Freitag unter der Telefonnummer 02104 1419-226 oder per E-Mail unter sexualisiertegewalt@skfm-mettmann.de erreichbar. Foto: SKFM Mettmann

Kreis Mettmann. Am 30. Juli begehen die Vereinten Nationen den Welttag gegen Menschenhandel. Der Arbeitskreis Loverboy-Methode nimmt den bevorstehenden Gedenktag zum Anlass, um ein Zeichen im Kampf gegen diese Form der Ausbeutung zu setzen.


Die Fachkräfte des SKFM Mettmann, des SKFM Erkrath, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Erkrath, des Polizeilichen Opferschutzes, Windrose sowie der Elterninitiative verstärken die Präventionsarbeit. Ziel ist es, betroffenen Mädchen und Frauen passgenaue Unterstützung anzubieten und die Öffentlichkeit über die Gefahren der sogenannten Loverboy-Methode zu informieren.

Die Loverboy-Methode richtet sich vor allem gegen junge Frauen oder Mädchen. Täter versuchen, durch vorgetäuschte romantische Beziehungen eine emotionale Bindung aufzubauen. Ihre Absicht ist es, die Betroffenen zu manipulieren und sie schließlich in die Prostitution zu zwingen. Laut Bundeskriminalamt wurde etwa jedes sechste Opfer von Menschenhandel mithilfe dieser manipulativen Masche in die sexuelle Ausbeutung gedrängt. Allerdings ist die Dunkelziffer noch deutlich höher, da viele betroffene Personen aus Scham, emotionaler Abhängigkeit oder Angst vor dem Täter selten Anzeige erstatten.

Deshalb ist es umso wichtiger, das Bewusstsein in der Gesellschaft für dieses Thema zu schärfen. Die Mitglieder des Arbeitskreises wissen: „Opfer von Loverboys kommen aus allen sozialen Schichten. Die Täter machen keinen Halt vor Religion, Nationalität oder Alter.“ Um den Betroffenen effektiv helfen zu können, ist es entscheidend, die Strategien der Täter frühzeitig zu erkennen und die vorhandenen Hilfsangebote im Kreis Mettmann bekannt zu machen.

Im Rahmen dieser Kampagne startet der Arbeitskreis Loverboy mit einem neu gestalteten Flyer in das zweiten Halbjahr 2025. Zudem sind zahlreiche Veranstaltungen wie interaktive Theateraufführungen und Workshops geplant, um Fachkräfte zu informieren und vor allem Eltern, Kinder und Jugendliche für die Gefahren der Loverboy-Methode zu sensibilisieren.