Kreis Mettmann. Die Agentur für Arbeit hat die Arbeitsmarktzahlen für Februar veröffentlicht. Demnach liegt die Arbeitslosenquote unverändert bei 7,3 Prozent. Der Bestand der freien Stellen ist auf ein Vierjahrestief gesunken.
„Die Arbeitslosigkeit im Kreis Mettmann ist zwar leicht gesunken, trotzdem spüren wir deutlich die wirtschaftliche Schwäche. Auffällig ist der erhebliche Rückgang an gemeldeten Stellen – mit 2.844 offenen Stellen ist diese Zahl so niedrig, wie seit vier Jahren nicht mehr“, erklärt Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann.
Die Arbeitgeber im Kreis Mettmann haben in diesem Monat 531 Stellen gemeldet, das waren 96 mehr als im Januar, aber 289 weniger als vor einem Jahr. Im Bestand befanden sich insgesamt 2.844 offene Stellen, 178 weniger als im Januar und 194 weniger als vor einem Jahr. So niedrig war der Stellenbestand seit Februar 2021 nicht mehr, als während der Corona Pandemie 2.735 Stellen gemeldet waren. Seit Mai 2021 lag die Zahl der freien
Stellen immer über der 3.000er-Marke.
Viele Unternehmen seien bei Neueinstellungen zurückhaltend, das bremse die Dynamik am Arbeitsmarkt. Dennoch bleibe der Fachkräftebedarf hoch, und gut qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber hätten weiterhin gute Chancen, so Tymister. „Übrigens beraten wir nicht nur Arbeitsuchende, sondern auch Beschäftigte zu den Themen Weiterbildung, Umschulung, und Karriere – ein Angebot, das viele gar nicht kennen. Dazu
bieten wir neben persönlicher Beratung auch Online-Informationsveranstaltungen und offene Sprechstunden in Volkshochschulen und in der Stadtbücherei an“.
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Mettmann im Februar letztlich leicht gesunken. Insgesamt waren 19.239 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 128 Personen oder 0,7 Prozent weniger als im Januar, aber 1.518 Personen bzw. 8,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt wie im Januar unverändert bei aktuell 7,3 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 6,8 Prozent.
Im Kreis Mettmann meldeten sich im Februar insgesamt 3.348 Personen bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter neu oder erneut arbeitslos. Das waren 144 weniger als im Januar, aber 158 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 3.469 Menschen ihre Arbeitslosigkeit, 890 mehr als im Januar und 354 mehr als vor einem Jahr.
1.514 der Arbeitslosen sind im Februar unter 25 Jahre alt, das waren 19 mehr als im Januar und 183 mehr als vor einem Jahr. Ein Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit im Februar ist ganz saisontypisch. Hintergrund sind die zweieinhalb- und dreieinhalbjährigen Ausbildungen, die jetzt enden. Die Azubis, die nach ihren Prüfungen nicht übernommen werden können, melden sich vorübergehend arbeitslos. In der Regel finden die frisch ausgebildeten Fachkräfte dann relativ schnell eine Anschlussbeschäftigung.