Langenfeld. Am Montag ist es in Wiescheid zu einem schweren Unfall gekommen: Ein Lkw-Fahrer hatte einen Hyundai gerammt, war dann jedoch geflüchtet. Inzwischen konnten die Polizei den Mann ermittelt.
Am Montagnachmittag krachte ein Laster an der Kreuzung Feldhauser Weg/Hardt gegen einen Hyundai. Dessen 70-jähriger Fahrer wurde leicht verletzt. Der Lasterfahrer hingegen flüchtete vom Unfallort und über die Autobahn – Zeugen zufolge soll er bei Rot mit überhöhter Geschwindigkeit in den Kreuzungsbereich eingefahren sein.
Wie die Polizei nun mitteilt, hat eine internationale Fahrerermittlung zur Klärung beitrage können. Zeugen hätten bereits zuvor auf ein Rostocker Kennzeichen am Anhänger des Lastzuges hingewiesen. Das führte laut Polizei nun zu „schnellen Ermittlungen in der ostdeutschen Hansestadt“. Der Anhänger wird nach Behördenangaben im internationalen Verleih von verschiedenen Speditionen bewegt und ist derzeit in Bulgarien unterwegs.
„Zur Unfallzeit war der Anhänger auch an eine dortige Spedition vermietet“, hieß es.
Im Rahmen internationaler Ermittlungen bei der bulgarischen Firma hat die Polizei letztendlich den verantwortlichen Fahrer ermittelt, der am Tag des Unfalles mit dem Anhänger in NRW unterwegs war. „Überraschend schnell meldete sich der 56-jährige Kraftfahrer aus Mazedonien dann auch am 14. Juli persönlich beim zuständigen Verkehrskommissariat“, hieß es. „Dort gestand der Mann seine Unfallbeteiligung reumütig ein“.
Er gab an, in Folge tief stehender Sonne die Verkehrssituation falsch erfasst zu haben. Als er dann die Kollision mit dem PKW bemerkte, habe er einen „Blackout“ gehabt und deshalb sei er einfach weiter gefahren ohne den Unfall zu melden. Erst durch die polizeilichen Ermittlungen sei seine Firma auf den Unfall aufmerksam geworden, habe ihn informiert und zur Tatklärung in Deutschland bewegt.
Gegen den 56-jährigen Kraftfahrer wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Da der Beschuldigte in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat, musste er für den weiteren Verlauf des Verfahrens eine hohe Sicherheitsleistung bei der Polizei hinterlegen.