Kreis Mettmann. Am Mittwoch, 27. April, findet im Mettmanner Weltspiegel-Kino ein Themen-Tag unter Beteiligung der Polizei zur sogenannten Loverboy-Masche statt.
Loverboys – darunter versteht man „meist junge Männer, die Mädchen und Frauen eine Liebesbeziehung vorspielen, ihre Opfer in eine emotionale Abhängigkeit führen und sie von ihrer Familie und ihrem sozialen Umfeld isolieren“, so die Polizei. Das Ziel: Die Mädchen und Frauen in die Prostitution zwingen und sexuell ausbeuten.
Die Folgen für die Ausgebeuteten sind gravierend: „Geld, Drogen und Sex mit anderen Männern dominieren den Alltag des Opfers“, steht in einem gemeinsamen Handout jener Akteure, die über die Masche aufklären. Schrittweise führt der Weg so in die Kriminalität. Strafrechtliche Beurteilung findet die Loverboy-Masche dabei als Form des Menschenhandels gemäß Strafgesetzbuch. Taten sind daher mit einer Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren bedroht.
Übrigens: Auch im Kreis Mettmann handele es sich um ein „nicht unbekanntes Deliktfeld“, stellt die Polizei klar. Opfer finden sich hierbei in allen sozialen Schichten. Zudem macht die Methode des „Loverboys“ keinen Halt vor Nationalität, Religion oder Alter. Das Dunkelfeld sei hoch, das Problem würde daher unterschätzt.
Aus diesem Grund hat sich im Kreis Mettmann der so genannte „Arbeitskreis Loverboy-Methode“ gegründet, der am kommenden Mittwoch, 27. April, zu einem Thementag rund um die Loverboy-Methode einlädt.
Im Zeitraum zwischen 10 Uhr und 13 Uhr sind dazu im Weltspiegel-Theater an der Düsseldorfer Straße 2 in Mettmann alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.
Neben einer thematischen Filmvorführung wird es auch einen fachlichen Diskurs zum Vorgehen der Täter sowie zu Möglichkeiten der Prävention geben. Zudem stellen sich die Netzwerk- und Aktionspartner vor. Hierzu zählen neben der Kreispolizeibehörde Mettmann auch der SKFM Mettmann sowie der SKFM Erkrath, der Verein „Die Elterninitiative“, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Erkrath sowie der Verein Windrose.