Bei einem Fußballspiel in Hilden ist es zu einer Massenschlägerei gekommen. Symbolfoto: pixabay
Bei einem Fußballspiel in Hilden ist es zu einer Massenschlägerei gekommen. Symbolfoto: pixabay

Kreis Mettmann. Am Donnerstagabend hat es während eines Fußballspiels der Kreisliga C an der Schützenstraße in Hilden eine Schlägerei zwischen mehreren Spielern, Betreuern und Zuschauern gegeben.

Zum Zeitpunkt des Spielanpfiffs befanden sich laut Polizei etwa 60 Personen auf der Sportanlage auf der Schützenstraße. Nach Angaben des Schiedsrichters hatte er in der ersten Halbzeit ein unauffälliges Fußballspiel gepfiffen, hierbei jedoch schon einen Spieler der Gastmannschaft aus Düsseldorf wegen mehrerer Fouls mit einer gelb-roten Karten vom Platz stellen müssen. In der zweiten Halbzeit sei die Stimmung unter den Spielern auf dem Platz aggressiver gewesen.

Als der Unparteiische einen weiteren Spieler der Gastmannschaft wegen eines Foulspiels des Platzes verwies, soll der Betreuer der Gastmannschaft verbal ausfällig geworden sein und wiederholt die ihm zugewiesene Coaching-Zone verlassen haben. Der Schiedsrichter brach die Partie und sich in seine Kabine zurückzog, da er nun von mehreren Spielern der Gastmannschaft beleidigt und bedroht wurde.

Die Lage eskalierte. Wie Zeugen berichten, stürmten einige Betreuer und Fans auf das Spielfeld und begannen aufeinander einzuschlagen. Es soll dabei zu brutalen Szenen gekommen sein: Unter anderem soll der Torhüter der Heimmannschaft angegriffen worden sein. Zwei Spieler hätten auf den am Boden liegenden Keeper eingetreten, wobei auch mehrere Tritte gegen den Kopf erfolgt sein sollen.

Der 23-jährige Torhüter der Heimmannschaft verlor bei dem Angriff kurzzeitig das Bewusstsein und musste im Anschluss mit dem Verdacht einer schweren Gesichtsverletzung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Er wurde dort ambulant versorgt.

Die Spieler der Gastmannschaft gaben gegenüber den Beamten an, keinerlei detaillierten Angaben zu den Vorfällen auf dem Fußballplatz machen zu können. Es habe lediglich nach einer roten Karte und dem Spielabbruch eine Rudelbildung gegeben und man sei daraufhin in die Kabine gegangen.

Insgesamt sechs Verletzte zählte die Polizei am Ende. Die Behörde leitete gegen sechs Spieler der Gastmannschaft aus Düsseldorf Strafverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ein.