Hakan Civelek, Geschäftsführer der IG Metall Velbert Foto: IGM Velbert
Hakan Civelek, Geschäftsführer der IG Metall Velbert Foto: IGM Velbert

Velbert. Nach einem Correctiv demonstrieren in ganz Deutschland Menschen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Die Sozialpartner der niederbergischen Metallindustrie sollen „ein klares Zeichen für Offenheit und Toleranz in den Unternehmen“ setzen.


„Die Demonstrierenden machen deutlich, dass Menschenrechte unteilbar sind und dass die freiheitlich demokratische Grundordnung gegenüber Populisten und Rechtsextremisten verteidigt werden muss“, so die Vereinigung Bergischer Unternehmerverbände. Auch die Sozialpartner der niederbergischen Metallindustrie würden sich für Offenheit und
Toleranz einsetzen.

„Der Wohlstand und die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft hängt entscheidend
davon ab, dass die Weltoffenheit und Toleranz erhalten bleibt“, sagt der Vorsitzende des
Bergischen Metallarbeitgeberverbandes Michael Vitz. „In meinem Betrieb arbeiten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 22 Nationen. Nur das solidarische Miteinander und der
Respekt gegenüber den Kollegen ermöglicht unseren gemeinsamen wirtschaftlichen Erfolg“,
so Vitz.

„Wir als IG Metall stehen ebenfalls für eine weltoffene, tolerante und solidarische Gesellschaft. Für uns ist Vielfalt, Antirassismus, Respekt und ein solidarisches Miteinander unverhandelbar. Kulturelle Vielfalt ist ein Gewinn und keine Bedrohung“, sagt der Geschäftsführer der IG Metall Hakan Civelek. „Würden die unmenschlichen Deportationspläne umgesetzt werden, würde kein niederbergisches metallverarbeitendes Unternehmen mehr funktionieren. Unsere ganze Wirtschaft ist auf der Arbeitsleistung von Menschen mit Migrationshintergrund aufgebaut“, sagt Civelek.

Die Sozialpartner lehnen daher nachdrücklich jede Form von Rechtsextremismus ab und
befürworten die aktuellen Demonstrationen gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. „Wir rufen unsere Mitglieder dazu auf, sich an den Demonstrationen zu
beteiligen und unsere Grundwerte zu verteidigen. Wir müssen an dem Standort in Deutschland attraktiv bleiben, um weitere ausländische Fachkräfte einzuladen, hier eine neue Heimat zu finden. Dies ist eine wesentliche Zukunftsaufgabe der Politik“, betonen Vitz und Civelek gemeinsam. „Die Pläne der Rechtsextremisten ist eine Gefahr für unsere Demokratie, aber auch für unsere wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit und damit für unseren Wohlstand. Wir werden jede Form von Rassismus in unseren Betrieben bekämpfen“, so die Sozialpartner.