Monheim am Rhein. Die Polizei hat am Dienstag dank der Hilfe einer Monheimerin eine Diebstahlserie auf einem Friedhof aufklären können.
„Seit April dieses Jahres war es auf dem Waldfriedhof in Monheim am Rhein immer wieder zu Diebstählen gekommen“, teilt die Polizei mit. Immer wieder seien an mehreren Gräbern Blumen ausgegraben und entwendet worden. Rund ein Dutzend dieser Fälle hatte die Polizeibehörde bis Mitte Oktober registriert. Hinzu komme eine unbekannte Anzahl von Diebstählen, die nicht zur Anzeige gebracht wurden.
Die Polizei erhöhte ihre Präsenz am Waldfriedhof, zunächst jedoch ohne Erfolg. „Dies änderte sich jedoch nun dank der tatkräftigen Hilfe einer 56-jährigen Monheimerin, die selbst mehrfach von Diebstählen von den Gräbern von verstorbenen Familienangehörigen betroffen war“, teilt die Polizei mit. Die Monheimerin hatte den Dieben eine Falle gestellt: Sie habe am Wurzelwerk einer Rose auf einem der Gräber einen GPS-Peilsender angebracht. „Zudem markierte sie die Rosenblüten mit einem Filzstift“, hieß es. „Als sie nun feststellte, dass das Grab schon wieder von dem Blumendieb heimgesucht wurde, konnte sie letztlich den GPS-Sender orten, woraufhin sie die Polizei alarmierte.“
Am Dienstag führte das Signal des GPS-Senders die Polizei zu der Adresse einer 47-jährigen Monheimerin, in deren Garten mehrere Rosen eingepflanzt waren. Unter diesen waren auch die mit dem Filzstift markierten Pflanzen.
Die Konsequenzen für die 47-jährige Monheimerin: Gegen sie wurden gleich zwei Verfahren eingeleitet – eines wegen des Verdachts des Diebstahls und eines wegen des Verdachts der Störung der Totenruhe.