Polizeieinsatz im Stadtgebiet. Foto: Volkmann/Symbolbild
Polizeieinsatz im Stadtgebiet. Foto: Volkmann/Symbolbild

Monheim am Rhein. Am frühen Sonntagmorgen hat die Polizei in Monheim am Rhein einen 20-jährigen Duisburger vorübergehend festgenommen.


Wie die Polizei zu dem Vorfall berichtet, soll der Mann  seine Freundin sowie einen Zeugen geschlagen haben. Einem Platzverweis von der Polizei sei der nicht nachgekommen. „Ein Video von der Festnahmesituation hatte anschließend in einer örtlichen Facebook-Gruppe für Aufsehen gesorgt“, so die die Kreispolizeibehörde Mettmann.

Zu dem Vorfall kam es laut Behörde gegen 6.30 Uhr, als sich eine 20-jährige Monheimerin mit ihrem Ex-Freund, dem 20-jährigen Duisburger, auf einer Parkbank an der Fichtestraße im Ortsteil Baumberg getroffen hatte – dort tranken sie gemeinsam Alkohol. Der Duisburger soll aufdringlich und von einer Ex-Freundin abgewiesen worden sein.

Nach aktuellen Stand der Erkenntnisse rastete der Duisburger aus, schrie die Monheimerin an und beleidigte sie. „Zudem soll er sich selbst mit dem Autoschlüssel oberflächlich am Hals verletzt haben“, so die Polizei. „Dann soll er seine Ex-Freundin mehrfach ins Gesicht geschlagen haben“.

Ein Anwohner (34) wollte helfen. Der Duisburger ließ von seiner Ex-Freundin ab und schlug auf den Zeugen ein. Die inzwischen ausgerückte Polizei stellte den Mann aus Duisburg. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,8 Promille (0,42 mg/l). Vor Ort soll der Mann die Beamten unter anderem rassistisch beleidigt haben. Die Polizisten sprachen sodann einen Platzverweis aus, dem der Mann aber nicht nachgekommen sei. Letztendlich sollte eine Ingewahrsamnahme erfolgen, in dessen Verlauf der Duisburger sogar eine Polizeibeamtin geschlagen habe.

Bei seinem anschließenden Fluchtversuch stürzte er laut Polizei zu Boden. Die Beamten wollten ihm Handschellen anlegen. „Hierbei wandte und sperrte sich der körperlich robuste Duisburger unter extremer körperlicher Kraftanstrengung gegen das Anlegen der Handschellen und gab trotz mehrfacher Aufforderung seine Arme nicht frei, sodass die Polizeibeamten zu viert körperlichen Zwang anwenden mussten, um den Mann letztendlich in Handschellen abzuführen“-

Anschließend wurde der Mann zur Polizeiwache gebracht, wo ihm zur weiteren Beweisführung eine ärztliche Blutprobe entnommen wurde.

„Der 20-jährige Duisburger erlitt bei seiner Festnahme leichte Schürfwunden an seinen Armen und am Kopf“, berichtet die Polizei. Die im Dienst verletzte Beamtin sei nicht schwerer verletzt worden und konnte ihren Dienst fortsetzen. Der von dem Duisburger angegriffene Zeuge wurde nach Behördenangaben leicht verletzt, er klagte über Schmerzen im Brustbereich sowie am Kopf. „Die 20-jährige Monheimerin klagte ebenfalls über Schmerzen, lehnte aber eine ärztliche Behandlung ab“, hieß es.

Gegen den 20-jährigen Duisburger wurden gleich mehrere Verfahren eingeleitet – unter anderem wegen vorsätzlicher Körperverletzung, Beleidigung und wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Die Ermittlungen dauern an.

Im Anschluss an den Einsatz hatte eine anonyme Facebook-Nutzerin ein Video der Festnahmesituation in einer örtlichen Facebook-Gruppe geteilt, was zu „verschiedenen Spekulationen zu den Hintergründen des Polizeieinsatzes“ geführt habe, hieß es von offizieller Seite.