Ein Kind spielt mit Bausteinen. Foto: pixabay/symbolbild
Ein Kind spielt mit Bausteinen. Foto: pixabay/symbolbild

Kreis Mettmann. In Nordrhein-Westfalen werden Kitas an immer mehr Tagen geschlossen. Im Durchschnitt waren die Kitas an 23 Tagen zu. Das sind mehr Schließtage als noch vor zwei Jahren. Das ergab eine Anfrage der SPD-Fraktion im Landtag NRW.


Auch viele Städte im Kreis Mettmann sind davon betroffen. Im Jugendamtsbezirk Erkrath sind die Kitas im Schnitt an 24 Tagen geschlossen, in Haan 26, in Langenfeld 21, in Mettmann 24, in Monheim 21, in Ratingen 24 und in Velbert ebenfalls 24. In sieben von zehn Städten im Kreis Mettmann liegt der Wert damit höher als noch vor zwei Jahren.

„Als SPD-Fraktion haben wir im Düsseldorfer Landtag die Landesregierung gefragt, wie oft die Einrichtungen denn im laufenden Kita-Jahr 2025/26 tatsächlich „regulär“ schließen? Das Ergebnis war leider zu befürchten. Landesweit und auch bei vielen Kommunen bei uns im Kreis Mettmann werden die Kitas immer öfter planmäßig geschlossen. Hinzu kommt dann noch der Ärger durch eingeschränkte Zeiten oder Gruppenschließungen aus Krankheitsgründen“, sagt Elisabeth Müller-Witt, Abgeordnete der SPD im nordrhein-westfälischen Landtag.

Damit ist die Entwicklung im Kreis Mettmann ähnlich, wie in der Mehrzahl der nordrhein-westfälischen Jugendämter. In 119 der 186 Jugendamtsbezirke wurden die Schließtage zuletzt ausgeweitet. Laut Kinderbildungsgesetz sollen die Kitas in Nordrhein-Westfalen eigentlich nur an 20 Tagen bzw. vier Wochen im Jahr geschlossen sein. Das sei auch notwendig und sinnvoll, damit die Erzieherinnen und Erzieher ihren Urlaub nehmen oder eine Fortbildung besuchen können, betont die Abgeordnete. Doch inzwischen sähen sich immer mehr Kitas dazu gezwungen, die Schließtage auszuweiten.

„Dass Kinder und Eltern so oft vor verschlossenen Türen stehen ist vor allem eine Folge der schwarz-grünen Sparpolitik bei den Kitas, weil dadurch die Personaldecke immer dünner wird. Das Land muss endlich umsteuern, eine verlässliche und auskömmliche Finanzierung gewährleisten und die Fachkräfteausbildung ausbauen. Das steht bei mir und meiner Fraktion im kommenden Jahr ganz oben auf der Agenda: Family first!“, so Müller-Witt.