Mettmann. Das Neanderthal-Museum erweitert sein Angebot: Ein 22 Meter hoher Aussichtsturm entsteht an der Stelle Fundstelle Neanderthalers.
Nach erfolgtem Spatenstich in der kommenden Woche sollen die Bauarbeiten des Turms „Höhlenblick“ bis Juni 2022 abgeschlossen sein. Der Turm an der Fundstelle wird fußläufig vom Neanderthal-Museum erreichbar sein.
„Der Höhlenblick wird als offener Stahlbau an der Stelle der Neanderthaler-Fundhöhle Feldhofer Grotte errichtet, die im 19. Jahrhundert durch Kalkabbau vollständig zerstört wurde“, heißt es hierzu vom Kreis Mettmann. Der 22 Meter hohe Turm sei wechselweise durch innere und äußere Rampen über 360 Meter barrierefrei zu begehen.
„Unter der als Schädelkalotte gestalteten Kuppel auf der obersten Plattform befinden sich die Besucher auf Höhe der verlorenen Fundhöhle Feldhofer Grotte. Man blickt von hier wie einst der Neanderthaler aus seiner Höhle auf die gegenüberliegende Talseite.“
Moderne Technik hält zudem Einzug in den Turm Höhlenblick: Mit Augmented-Reality-Fernrohren können Besucher eine mediale Erlebnisreise wagen, die zurück führt in die Zeit der Neanderthaler. „Wir sehen eiszeitliche Szenen, als das Tal noch eine tiefe Schlucht war, in deren Nähe Neanderthalergruppen gejagt und gelagert haben und in deren Höhlen sie ihre Toten bestattet haben“, so der Kreis Mettmann.
Förderer des Projektes sind die Heimatförderung NRW, die Stiftung Habris und der Kreis Mettmann.