Der Südkaspische Korridor ist das Forschungsgebiet der Archäologin Elham Ghasidian. Foto: Neanderthal-Museum
Der Südkaspische Korridor ist das Forschungsgebiet der Archäologin Elham Ghasidian. Foto: Neanderthal-Museum

Mettmann. Im Rahmen der Mitgliederversammlung der Neanderthaler Gesellschaft am Montag, 25. November, hält die Archäologin Elham Ghasidian ab 19 Uhr einen Vortrag im Neanderthal-Museum.

Der Titel der Veranstaltung, deren Eintritt frei ist, lautet „Südkaspischer Korridor: ein Ausbreitungsweg der Neanderthaler und moderner Menschen“. Die Archäologin Elham Ghasidian berichtet über ihre Forschungsergebnisse und Ausgrabungen in dieser Region, die im Iran und Aserbaidschan liegt.

Die Archäologin Elham Ghasidian referiert über aktuelle Forschungsergebnisse. Foto: Neanderthal-Museum
Die Archäologin Elham Ghasidian. Foto: Museum

Der südkaspische Korridor gilt als kürzeste und schnellste Route von Europa und dem Kaukasus nach Zentralasien. Jede menschliche Bewegung von Westen müsste erwartungsgemäß auf dem Weg in den Osten diese Region passieren.

Außergewöhnliche physiogeographische Gegebenheiten des Südkaspischen Korridors ermöglichten zudem mildere klimatische Bedingungen während der letzten Eiszeit.

Daher komme der Region eine Doppelrolle zu: als bio-geographischer Ausbreitungskorridor und Habitat, das ein potentielles Gebiet für die Begegnungen von Neanderthalern, Denisova-Menschen und anatomisch modernen Menschen war.

Elham Ghasidian promovierte nach ihrem Studium im Iran in Tübingen und war als Archäologin in Berlin, Tübingen und Cambridge tätig. Seit Januar 2019 führt sie ihr von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziertes Projekt vom Neanderthal-Museum aus.