Die IHK Düsseldorf startet eine neue Initiative für nachhaltiges Lieferkettenmanagement. Foto: pixabay
Die IHK Düsseldorf startet eine neue Initiative für nachhaltiges Lieferkettenmanagement. Foto: pixabay

Düsseldorf. Die Industrie- und Handelskammer Düsseldorf startet eine neue Initiative für nachhaltiges Lieferkettenmanagement.

Vor dem Hintergrund aktueller Gesetzgebungsverfahren weitet die IHK Düsseldorf nach eigenen Angaben das Angebot für ihre Mitgliedsunternehmen aus, weil weitreichende politische Vorgaben für das Management von Lieferketten zu erwarten seien.

„Getragen ist unsere neue Initiative für nachhaltiges Lieferkettenmanagement von dem klaren Bekenntnis der regionalen Wirtschaft, Menschenrechts- und Umweltstandards zu respektieren und einzuhalten“, unterstreicht Andreas Schmitz, Präsident der IHK Düsseldorf. „Vielerorts führen unsere Mitglieder durch ihr Auslandsengagement höhere Standards als ortsüblich ein oder flankieren ihr geschäftliches Engagement durch soziale und kulturelle Projekte, die eine nachhaltige Entwicklung vor Ort unterstützen“, so Schmitz. „Durch die Initiative wollen wir als IHK Düsseldorf dem bereits in vielen Unternehmen unserer Region vorhandenen Bewusstsein und den gefundenen Lösungen eine Plattform geben. Und wir möchten unsere Mitglieder bei der Umsetzung der zu erwartenden Anforderungen unterstützen.“

Neue IHK-Resolution zum Lieferkettenmanagement

Die Initiative besteht aus verschiedenen Bausteinen. Dazu zählt die politische Positionierung zum laufenden Gesetzgebungsverfahren auf Bundes- und EU-Ebene. Im Zuge ihrer Sitzung am 25. Mai hat die Vollversammlung der IHK Düsseldorf das Positionspapier „Unternehmerische Verantwortung für nachhaltige Lieferketten“ verabschiedet.

Die regionale Wirtschaft bekennt sich darin zur unternehmerischen Verantwortung für menschenrechts- und umweltkonforme Lieferketten.

„Aus den Unternehmen erfahren wir zudem eine große Bereitschaft, sich noch stärker zu engagieren. Daher ist es unserer Sicht bedauerlich, in welcher Art und Weise der Gesetzgeber für Verbesserungen sorgen will. Leider kommen wir bislang zu dem Schluss, dass gut gemeint noch lange nicht gut gemacht ist“, fasst Schmitz zusammen. In ihrem Positionspapier stellt die IHK fünf Kernforderungen auf, die die politischen Entscheidungsträger stärker als bislang berücksichtigen sollten.

Weitere Bestandteile der Initiative sind eine Veranstaltungsreihe zum nachhaltigen Lieferkettenmanagement, in der Unternehmen aus der Region berichten, was sie heute schon leisten, um die Lieferkette menschenrechts- und umweltkonform zu gestalten. Hier will die IHK Düsseldorf interessierte Unternehmen im Sinne eines „Good Practice“-Austauschs miteinander vernetzen. Das erste Treffen wird am 16. September 2021 stattfinden. Bei der Auftaktveranstaltung berichten die Metro AG sowie das Start-up retraced GmbH.

Bereits am 11. Juni führt die IHK mit dem Helpdesk Wirtschaft und Menschenrechte ein einstündiges Webinar zum deutschen Sorgfaltspflichtengesetz durch. Nach den NRW-Sommerferien werden weitere Formate folgen. Auch im Bereich der Weiterbildung macht die IHK Düsseldorf Unternehmen und deren Mitarbeitenden Angebote, damit diese wissen, wie und welche Anforderungen im Unternehmen zu erfüllen sind.

Informationen gibt es online unter: www.duesseldorf.ihk.de/lieferkettengesetz.