Die Bundestagsabgeordnete Ophelia Nick (Grüne). Foto: Butzmann
Die Bundestagsabgeordnete Ophelia Nick (Grüne). Foto: Butzmann

Kreis Mettmann/Berlin. Ophelia Nick, Grünen-Bundestagsabgeordnete aus dem Kreis Mettmann und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, übernimmt die politische Patenschaft für Habib Daris, einen politischen Gefangenen in Iran, der zum Tode verurteilt wurde.


„Die Situation in Iran rückt immer weiter in den medialen Hintergrund. Es sind jedoch immer noch rund 20.000 Menschen aus politischen Gründen in iranischen Gefängnissen“, so Ophelia Nick. „Nachdem Mohammad Khiveh, für den ich bereits im Dezember eine politische Partnerschaft übernommen hatte, glücklicherweise auf Kaution freigelassen wurde, habe ich mich nun entschlossen, eine weitere Patenschaft für einen politischen Gefangen in Iran aufzunehmen: Habib Daris. Er ist im Sheiban-Gefängnis von Ahvaz inhaftiert – und er ist zum Tode verurteilt. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, einen Offizier der Iranischen Revolutionsgarde ermordet zu haben – wohl ohne jeden Beweis – zudem ist er wegen „Kriegsführung gegen Gott“ angeklagt.“

Habib Daris ist 40 Jahre alt und Teil der arabischen Bevölkerung, welche vom iranischen Regime unterdrückt wird. Bereits am 9. Februar 2019 wurde Herr Daris zum Tode verurteilt. Ihm wird vorgeworfenen, einen Offizier der Iranischen Revolutionsgarde ermordet zu haben – wohl ohne jeden Beweis. Berichten zufolge wurde er auch wegen „Kriegsführung gegen Gott“ angeklagt. Aufgrund dieser Anschuldigungen wurde er zum Tode verurteilt.

Während seiner Haft wurde Habib Daris Opfer unmenschlicher körperlicher und seelischer Folter. Zudem entführten IRGC-Truppen seine Frau und Kind. Diese Arten der Folter sind Taktiken des Regimes, um politische Gefangene zu zwingen, Handlungen zu gestehen, die sie nicht begangen haben. Am 14. Februar diesen Jahres beschloss das Gericht mit den vorherigen Anschuldigungen fortzufahren und Habib Daris zu Tode zu verurteilen.

Nick weiter: „Ich setze mich für das Leben von Habib Daris ein. Ich möchte, dass seine Geschichte öffentlich wird, denn damit können wir dem iranische Regime zeigen, dass wir weiter hinschauen und so möglicherweise Druck aufbauen. Ich habe mich direkt an die iranische Botschaft gewandt, um gegen die Verhaftung und Verurteilung von Habib Daris zu protestieren und die Folter, deren Opfer er wurde, zu verurteilen. Ich werde weiter an das iranische Regime appellieren, bis seine Strafe fallen gelassen wird und Habib Daris einen fairen Prozess bekommt.“