Vor dem Wahlplakat Am Kolben in Mettmann: Der stellvertretende Kreisgruppenvorsitzender der GdP Mettmann, Frank Schneider; die Kreisgruppenvorsitzende der GdP Mettmann und Spitzenkandidatin für die Beamten, Dagmar Janßen, die Spitzenkandidatin für den Tarifbereich, Simone Jordan, und der Landesvorsitzende der GdP NRW Michael Mertens. Foto: GdP
Vor dem Wahlplakat Am Kolben in Mettmann: Der stellvertretende Kreisgruppenvorsitzender der GdP Mettmann, Frank Schneider; die Kreisgruppenvorsitzende der GdP Mettmann und Spitzenkandidatin für die Beamten, Dagmar Janßen, die Spitzenkandidatin für den Tarifbereich, Simone Jordan, und der Landesvorsitzende der GdP NRW Michael Mertens. Foto: GdP

Kreis Mettmann. In NRW findet vom 3. bis 7. Mai die Personalratswahl der Polizei statt. Etwa 50.000 Beschäftigte in allen 50 Behörden wählen dann ihre neue Personalvertretung sowie den neuen Hauptpersonalrat im Innenministerium.

In Mettmann fordert die Gewerkschaft der Polizei ausreichenden Arbeitsplatz Beamten und kritisiert mangelnde Kommunikation in der Behörde. In der Kreispolizeibehörde Mettmann hat die Stimmabgabe für die fast 800 Beschäftigten per Briefwahl bereits begonnen.

Dagmar Janßen, Kreisgruppenvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei in Mettmann, kandidiert als Spitzenkandidatin für den Vorsitz des örtlichen Personalrates und fordert vor
allem bessere Kommunikation in der Behörde. „Viele Prozesse und Entscheidungen müssen besser in die Belegschaft transportiert werden, nur so kann ein Thema von allen Seiten beleuchtet und akzeptiert werden“, erklärt Janßen. „In den letzten Jahren haben wir einiges erreicht und umgesetzt, so konnten unsere Kolleginnen und Kollegen mit neuen Dienstfahrzeugen, einem Smartphone und einer Außentragehülle ausgestattet werden. Doch bei der Digitalisierung besteht noch viel Nachholbedarf“.

„Cybercrime nimmt immer größeren Raum bei der Ermittlungsarbeit ein, doch die Auswertungen eines Smartphones oder Computers dauern einfach zu lange“, mahnt Janßen.

In Mettmann, so schildert Janßen, sei auch der mangelnde Platz sehr belastend für viele Beschäftigte. Seit Jahren seien im Zentralgebäude über die Raumkapazität hinaus Kolleginnen und Kollegen untergebracht. „Teilweise müssen sich die Mitarbeiter die Arbeitsplätze teilen. Immerhin wird es nun mit der Zusammenlegung der Feuerwehrleitstelle und der Polizeileitstelle im neuen Gebäude am Adalbert-Bach-Platz eine leichte Verbesserung geben“, sagt Janßen.

Im Kreis Mettmann führe die Polizei im Schnitt jährlich bis zu 128.000 Einsätze und verfolgt 29.000 Straftaten, heißt es von der Gewerkschaft. Dabei würden die Beamtinnen und Beamten auch nicht selten verletzt. Die Anzahl der Widerstände und tätlichen Angriffe habe in den letzten fünf Jahren um 138 Prozent zugenommen.

„Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger liegt uns am Herzen, denn die Kolleginnen und Kollegen haben genau aus diesem Grund diesen Beruf ergriffen und so möchte ich mich nun mit 30 Jahren Diensterfahrung für den Schutz und das Wohlergehen meiner Kolleginnen und Kollegen einsetzen. Das geht am effektivsten über die Arbeit im Personalrat“, bekräftigt Janßen.