Vertreter der Reparatur-Cafés und der Abfallberatung mit Claudia Rügemer (vorne links - Amtsleiterin Rechts- und Ordnungsamt) und Landrat Thomas Hendele. Foto: Kreis ME
Vertreter der Reparatur-Cafés und der Abfallberatung mit Claudia Rügemer (vorne links - Amtsleiterin Rechts- und Ordnungsamt) und Landrat Thomas Hendele. Foto: Kreis ME

Kreis Mettmann. Mit Herz, Können und handwerklichem Geschick reparieren Ehrenamtliche in Reparatur-Cafés kostenlos defekte Gegenstände, die Bürger nicht mehr ans Laufen bekommen. So wird Abfall vermieden, Ressourcen geschont und die Umwelt geschützt. Im Kreis Mettmann gibt es acht Reparatur-Cafés.

Jetzt fand das erste Netzwerktreffen der Reparatur-Cafés gemeinsam mit den Abfallberatern der Städte und des Kreises statt. „Mit der Arbeit der Reparatur-Cafés werden Gegenstände länger brauchbar gemacht und nicht sofort weggeworfen. Die Grundstoff- und Energiemenge, die für die Herstellung neuer Produkte erforderlich ist, wird somit gespart“, freut sich Beatrice Waldapfel, Abfallberaterin des Kreises. 70 Prozent der reparierten Geräte sind tragbare Elektrogeräte, wie beispielsweise Staubsauger. Es werden aber auch mechanische Reparaturen an Fahrrädern, kleinen Möbeln, Spielzeug und an Kleidungsstücken durchgeführt. In der Regel werden 70 bis 80 Prozent, der zur Reparatur gebrachten Dinge erfolgreich repariert. Dadurch wird die Nutzungsdauer von Geräten verlängert. Das ist nachhaltig und spart wertvolle, endliche Ressourcen.

Beim Netzwerktreffen stellten die Reparateure heraus, dass gerade die Arbeiten an Gegenständen besonders sind, an denen das Herz der Menschen hängt, die sie vorbeibringen. So wurde eine Lampe des verstorbenen Mannes wieder zum Leuchten gebracht, eine 100 Jahre alte Nähmaschine erneut ans Laufen gebracht oder ein geliebtes Spielzeugpferd wieder in Stand gesetzt. Viele Ehrenamtliche aus Reparatur-Cafés kooperieren mit Seniorenheimen, Grundschulen und Kitas und reparieren dort Fahrräder und Spielzeug. Insgesamt haben die acht Reparatur-Cafés bereits 3.000 Gegenstände erfolgreich repariert.

Das Treffen diente darüber hinaus dazu, die geleistete Arbeit zu präsentieren, sich zu vernetzen, Wissen und Erfahrungen auszutauschen.

Reparatur-Cafés im Kreis Mettmann

Acht Angebote gibt es im Kreisgebiet. Engagierte nehmen sich dort vermeintlich ausgedienter Elektronik an oder flicken beispielsweise alte Kleidung:

  • Haan – Knösterstube – das Reparaturcafé im Forum Haan: jeden 1. Mittwoch im Monat von 15 bis 18 Uhr, Reparaturannahme bis 17.30 Uhr
  • Hilden– Reparatur-Treff Hilden: Stadtbücherei, 2. und 4. Mittwoch eines Monats von 16 bis 18 Uhr in der Stadtbücherei (Elektro-Reparaturen)
  • Hilden – Reparatur-Treff Hilden, Netzwerkstatt: 3. Mittwoch des Monats in den Räumen der Netzwerkstatt
  • Langenfeld – Reparatur-Café Fix und Fertig: jeden 2. und 4. Montag des Monats von 15:30 bis 18 Uhr
  • Mettmann – Reparatur-Café im Johanneshaus: jeden 1. Donnerstag im Monat, von 14 bis 16 Uhr
  • Mettmann – Reparatur-Treff „nicht intakt“ im Haus der Begegnung: 3. Samstag im Monat von 14 bis 16 Uhr
  • Ratingen – SkF-Nähwerkstatt: Jeden Donnerstag von 14:30 bis 16 Uhr
  • Velbert – Reparaturcafé Friedrichstraße 316: 17.06.2023 von 10-13 Uhr (Außer in den Schulferien)
  • Wülfrath – Repair Café bei den Freie Aktive Schulen Wülfrath (FASW): monatlich, jeweils an einem Freitag von 15 bis ca. 18 Uhr