Ein Fahrkartenautomat im VRR. Foto: Volkmann
Ein Fahrkartenautomat im VRR. Foto: Volkmann

Düsseldorf. Das 9-Euro-Ticket kommt auch in der Region gut an: fast 650.000 der günstigen Fahrkarten konnte allein die Rheinbahn verkaufen. Insbesondere bei der Finanzlage im ÖPNV sieht das Verkehrsunternehmen allerdings Probleme. 


„Das 9-Euro-Ticket hat sich in Düsseldorf und der Region bei den Fahrgästen großer Beliebtheit erfreut“, so das Fazit der Rheinbahn. Das Verkehrsunternehmen gibt an, für die Monate Juni bis August insgesamt 644.644 der vergünstigten 9-Euro-Tickets verkauft zu haben.

Die Nachfrage blieb dabei konstant: Im Juni verkaufte die Rheinbahn 228.772 Tickets, im Juli waren es 207.872 Tickets und Ende August werden es voraussichtlich rund 208.000 Tickets sein. Davon geht die Rheinbahn aufgrund eines Prognosewert vom 26. August aus.

Hinzu kommen rund 184.000 Rheinbahn-Abonnentinnen und -Abonnenten, deren monatlicher Abonnementspreis sich automatisch auf neun Euro in den Aktionsmonaten reduzierte.

Klaus Klar, Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor der Rheinbahn, resümiert: „Unsere Mitarbeitenden haben die sprunghaft gestiegene Nachfrage sehr gut bedienen können. Wir haben unsere Kundinnen und Kunden jederzeit verlässlich an ihr Ziel befördert und waren für sie einfach immer da“.

Die  entstandenen Mindereinnahmen in Höhe von rund 42 Millionen Euro werden vom Bund erstattet werden. „Das ist auch zwingend erforderlich“, so Klar. „Denn die öffentliche Euphorie über das 9-Euro-Ticket darf nicht über die über alle Maßen angespannte Finanzsituation im deutschen Nahverkehr hinwegtäuschen“.

Wie der Rheinbahn-Vorstandsvorsitzende erklärt, benötige man „deutlich mehr Finanzmittel für den Betrieb unserer Flotten wie für die Modernisierung unserer Infrastrukturen zum Erreichen der Verkehrswende.“