Wer richtig lüftet, kann Energie sparen. Foto: pixabay
Wer richtig lüftet, kann Energie sparen. Foto: pixabay

Wer richtig lüftet, kann Energie sparen: Ein Energieexperte des Kreises Mettmann kennt Tricks, mit denen man ein gutes Raumklima schaffen und die Bildung von Schimmel verhindern kann.

„Dauerhaft gekippte Fenster bei geöffneten Thermostatventilen sind die denkbar schlechteste Form des Lüftens“, sagt Peter Wobbe-von Twickel vom Kreis Mettmann. „Sinnvoller ist immer eine intensive Stoßlüftung bei geschlossenen Thermostaten, um den Energieverbrauch nicht drastisch in die Höhe zu treiben.“ Wobbe-von Twickel empfiehlt in der Heizperiode unterschiedliche Lüftungszeiten: „Im tiefen Winter reichen mehrmals täglich vier bis sechs Minuten. Der Temperaturunterschied zwischen Innen und Außen ist in dieser Jahreszeit so hoch, dass durch die daraus resultierende Thermik die Raumluft sehr zügig ausgetauscht wird. Außerdem hat die kalte Außenluft nur wenig Feuchtigkeit.“

Unterstützend wirke immer eine Querlüftung, also die Öffnung von gegenüberliegenden Fenstern. Vor und nach der klirrenden Kälte des Winters, wenn die Außentemperaturen zwar noch die Heizung fordern, der Temperaturunterschied zwischen Innen und Außen aber nicht mehr ganz so groß ist, seien 12 bis 15 Minuten Fensteröffnen optimal.

Wobbe-von Twickel erklärt zudem: „Besonders über das Lüften bei Regenwetter gibt es sehr widersprüchliche Aussagen. Sicher ist jedoch, dass Luft, je wärmer sie ist, mehr Wasser aufnehmen kann – die Angabe der Luftfeuchtigkeit ist also relativ zur Temperatur. Wird bei Regen das Fenster geöffnet, kommt feuchte, aber eben auch kalte Außenluft in die Wohnung. Im Raum wird sie erwärmt, wodurch die relative Luftfeuchtigkeit rapide abfällt und die Luft somit trockener wird. Daher trägt selbst Regenluft zur Reduzierung der Raumfeuchtigkeit bei.“

Aufschluss über das Raumklima und die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung, geben im Handel erhältliche einfache Thermo-Hygrometer oder die kostenlosen Raumklimakarten des Kreises Mettmann.

Auf Wunsch wird die Karte kostenfrei zugesandt. Einfach anfordern beim Amt für technischen Umweltschutz des Kreises Mettmann, Goethestraße 23, 40822 Mettmann, [email protected].

Der Kreis Mettmann ist Mitglied im landesweiten Netz „ALTBAUNEU“, das durch die Energie-Agentur NRW koordiniert und vom NRW-Wirtschaftsministerium unterstützt wird. Energieeffizienz und Wärmenutzung sind zentrale Themen des Netzwerks, das neben der Sanierung von Altbauten auch umfassend über Fragen zum Thema Raumklima informiert.

Nähere Informationen gibt es unter: www.alt-bau-neu.de/kreis-mettmann.