Wacher Blick und gute Nasen: Kira und Lu haben im Kreis Mettmann vielen Tätern das Leben schwer gemacht. Foto: Polizei
Wacher Blick und gute Nasen: Kira und Lu haben im Kreis Mettmann vielen Tätern das Leben schwer gemacht. Foto: Polizei

Kreis Mettmann. Die Kreispolizeibehörde Mettmann schickt „zwei ihrer verdientesten Mitarbeiterinnen“ in den Ruhestand, nach zusammen 17 Dienstjahren.

„Lu von der Steinteichmühle“ und „Kira“ hören auf: Die beiden haben zehn bzw. sieben Dienstjahre auf dem Fell – und sind damit die dienstältesten Spürnasen der Mettmanner Kreispolizei.

Im Jahr 2011 kam die belgische Schäferhund-Dame „Lu“ nach Mettmann, wo sie als einer der ersten Polizeihunde überhaupt die Prüfung für die damals neu initiierte Spezialisierung zum „Personenspürhund“ bestand. Damit nicht genug: Schon bei ihrem ersten Einsatz stellte sie ihre Fähigkeiten unter Beweis. Trotz ihrer Höhenangst stellte sie einen Tatverdächtigen, der sich auf dem Dach eines Supermarktes in Ratingen vor der Polizei versteckt hatte.

Auch in Wülfrath war die Hündin erfolgreich: „Nachdem die Täter das Fahrzeug abgestellt und zu Fuß geflüchtet waren, fand die belgische Schäferhund-Dame zunächst nur auf der Flucht zurückgelassene Kleidungsstücke“, berichtet die Kreispolizei nicht ohne Stolz. „Lu aber gab nicht nach und stellte erst den einen Täter und dann, ganz beiläufig, auf dem Rückweg zum Einsatzfahrzeug den zweiten Täter, welcher sich so gut in einem Gebüsch versteckt hatte, dass die Einsatzkräfte zunächst an ihm vorbeigelaufen waren.“

Die Malinois-Hündin „Kira“ begann ihre Karriere zwei Jahre später, 2013, und erwies sich als echter Glücksgriff. Im Jahr 2014 wurde Kira ebenfalls zum Personenspürhund ausgebildet. In den Folgejahren entwickelte sie sich zu einem sehr erfolgreich und hoch professionell agierenden Spürhund, so die Polizei.

Auch „Kira“ war erfolgreich auf Täterjagd im Kreisgebiet und darüber hinaus unterwegs. So fand sie im Rhein-Kreis-Neuss zwei Täter, die nach einer Verfolgungsfahrt zu Fuß vor der Polizei geflüchtet waren. Mit einer am Fahrzeug zurückgelassenen Jacke nahm die Hündin Witterung auf – letztendlich landete „Kira“ dabei in einem See, nachdem sie auf einem morschen Steg einbrach. Dennoch: Das Bad konnte die hartnäckige Hündin nicht stoppen. Beide Täter wurden gefasst.

Eine weitere spektakuläre Festnahme gelang Kira erst im Oktober 2020 in Langenfeld. Dort war nach einem Einbruch in einen Supermarkt ein Täter bei seiner Flucht mit dem Auto vor der Polizei verunfallt und anschließend zu Fuß in ein Waldgebiet geflüchtet.

Ihren Ruhestand genießen die beiden Hündinnen nun bei ihren Familien.