Eine Spezialeinheit der Polizei im Einsatz. Foto: Polizei/symbolbild
Eine Spezialeinheit der Polizei im Einsatz. Foto: Polizei/symbolbild

Essen/Kreis Mettmann. Wie die Polizei Essen mitteilt, sind Spezialkräfte am Donnerstagnachmittag gegen mutmaßlich landesweit agierende Räuber vorgegangen. Taten sollen dabei in Metropolen, im Ruhrgebiet sowie im Kreis Mettmann stattgefunden haben.

Nach Angaben der Essener Polizei soll die Tätergruppe in noblen Stadtteilen in ganz Nordrhein-Westfalen unterwegs gewesen sein. Hochwertige Uhren und wertvollen Schmuck hatte die rumänisch-stämmige Bande dabei im Blick.

„Mehr als ein Dutzend Straftaten in diesem Jahr allein in Essen, könnten auf das Konto der Bande gehen“, so die Essener Polizei. Auch ein Fall am 20. Februar, als eine junge Räuberin einen über 80-jährigen Mann in Essen-Bredeney angriff und ihm eine wertvolle Rolex- Armbanduhr beim Aussteigen aus seinem Fahrzeug vom Arm riss, könnte dazugehören. Hinzu kommen mutmaßlich Taten in Düsseldorf, Köln, Mettmann, Duisburg, Neuss und anderen Städten.

Die Polizei hatte die Einsatzkommission „Uhr“ gebildet, die unter anderem Erkenntnisse zu einer aus Essen heraus operierenden Bande gewinnen konnte. Der leitende Kriminalhauptkommissar Andreas Meyer vermutet, dass die Mitglieder der Bande in den letzten Monaten zahlreiche Straftaten im dreistelligen Bereich begangen haben könnten.

Zivile Beamte von Einsatztrupps und eine Spezialeinheit unterstützten die Kriminalbeamten in den letzten Wochen und observierten Tatverdächtige, informiert die Polizei. Am gestrigen Nachmittag sahen Polizisten, wie eine der Verdächtigen auf der Collenbachstraße in Düsseldorf einen Passanten angriff. Gewaltsam versuchte die Frau, in den Besitz seiner goldenen Halskette zu kommen. Bevor die Beamten eingreifen konnten, rannte die Räuberin zu dem wartenden Fluchtwagen.

Gemeinsam mit dem 28-jährigen Fahrer und einer 33-jährigen Komplizin ergriffen sie die Flucht über die Autobahn 52. Spezialkräfte folgten dem Wagen bis nach Neuss, wo sie ihn stoppten und die Insassen überwältigten. Zur Auffindung weiterer Beweise durchsuchten Beamte der Einsatzgruppe „Uhr“ Wohnungen in Duisburg und Essen.

Ob es weitere unbekannte Bandenmitglieder gibt, soll die polizeilichen Ermittlungen zeigen. Die zuständige Essener Staatsanwältin beantragte beim Amtsgericht Untersuchungshaft für das festgenommene Trio.