Der Schriftzug
Der Schriftzug "Agentur für Arbeit" steht an einem Gebäude. Foto: pixabay/symbolbild

Mettmann. Rund vierzig Prozent der Unternehmen im Kreis Mettmann zeigen Kurzarbeit an. Das geht aus dem aktuellen Arbeitsmarktbericht der Agentur für Arbeit hervor. 

„Inzwischen haben rund vierzig Prozent aller Unternehmen im Kreis Mettmann für über
77.000 Menschen bei uns Kurzarbeit angezeigt. Die Unternehmen möchten an ihren
Beschäftigten festhalten, um nach der Krise wieder gemeinsam durchstarten zu
können. Das Kurzarbeitergeld verhindert die Arbeitslosigkeit von tausenden
Menschen. Es hilft dabei, Arbeitsplätze und Unternehmen zu erhalten“, so Karl
Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann.

Bis zum 27. Mai haben insgesamt 5.261 Betriebe im Kreis Mettmann für insgesamt
77.532 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Wie viele Beschäftigte tatsächlich
kurzarbeiten, wird erst in einigen Monaten sicher feststehen, ebenso wie der Umfang
der Arbeit, die ausgefallen ist. Denn die Unternehmen haben drei Monate Zeit, die
Abrechnungslisten über die tatsächlich ausgefallenen Arbeitsstunden einzureichen
und damit die Erstattung des Kurzarbeitergeldes zu beantragen.

Ein Vergleich mit den Auswirkungen der Finanzkrise 2008/2009 zeigt das Ausmaß der
aktuellen Kurzarbeit. Im gesamten Jahr 2009 hatten im Kreis Mettmann 1.081
Unternehmen für 26.414 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt.

Informationen zum Thema Kurzarbeit und zu den erleichterten Regelungen finden
Arbeitgeber und Arbeitnehmer online unter www.arbeitsagentur.de.
Kurzarbeitergeld: Das Verfahren

Anzeige: Wenn Betriebe Kurzarbeit planen, müssen sie das bei der Agentur für
Arbeit zunächst anzeigen. Ohne Anzeige ist später keine Zahlung möglich.

Abrechnung: Wenn tatsächlich kurzgearbeitet wird, kann der Betrieb innerhalb
von drei Monaten die erforderliche Abrechnungsliste einreichen und die Erstattung
des Kurzarbeitergeldes bei der Agentur für Arbeit beantragen.

Statistik: Erst nach erfolgter Abrechnung haben wir endgültige Daten dazu, wie
viele Personen genau kurzgearbeitet haben, in welcher Branche und wie groß der
Arbeitsausfall war