Vor Baumaßnahmen kann man sich kostenlos im Internet über mögliche Stromleitungen im Baugebiet informieren. Foto: Westnetz
Vor Baumaßnahmen kann man sich kostenlos im Internet über mögliche Stromleitungen im Baugebiet informieren. Foto: Westnetz

Kreis Mettmann/NRW. Rund ein Drittel aller Stromausfälle im Westnetz-Gebiet des Westnetz seien auf Dritte zurückzuführen, das teilt der Verteilnetzbetreiber mit und meint: Wer buddelt und baut, sollte sich rechtzeitig über vorhandene Versorgungsleitungen informieren. Über eine Online-Bauauskunft ist das kostenlos möglich.

Online unter bauauskunft.westnetz.de können Bauausführende sich registrieren und die notwendigen Planauskünfte im Internet kostenlos herunterladen. Über eine Adresssuche ist erkennbar, ob Anlagen oder Leitungen von den geplanten Baumaßnahmen betroffen sind. Kabel verlaufen beispielsweise entlang von Straßen, durch Vorgärten oder queren Grundstücke, informiert der VerteilnetzbeteiberWestnetz.

„Doch auch wenn die Lage eines Kabels bekannt ist, sollten Arbeiten in der Nähe von Kabelanlagen nur mit äußerster Vorsicht durchgeführt werden“, sagt Hans Bläsius, zuständig für die Arbeitssicherheit bei Westnetz im Regionalzentrum Neuss.

Das Thema Arbeitssicherheit hat bei Westnetz einen hohen Stellenwert. Zusammen mit den Leitungsplänen erhalten Bauausführende über die Bauauskunft die Broschüre „Schutzanweisung Versorgungsanlagen“, mit wichtigen Hinweise zum Schutz der Anlagen vor Schäden durch Bauarbeiten und zur Verhütung von Unfällen, die zu beachten sind.

Was tun, wenn trotz aller Vorsicht ein Kabel durch Bauarbeiten beschädigt wird? Westnetz antwortet: „Die Beschädigung eines Stromkabels stellt eine unmittelbare Lebensgefahr für den Verursachenden dar. Das Kabel kann unter Spannung stehen. Bei einem Unfall gilt es, schnellstmöglich einen Notruf abzusetzen. Die Rettungsstellen sind auch mit dem Verteilnetzbetreiber verbunden, so dass eine entsprechende Reaktion sofort erfolgen kann.

Neben den Unfallgefahren drohen den Verursachenden von Schäden hohe Kosten für Reparaturarbeiten. Sofort gemeldete Beschädigungen können oftmals mit relativ geringem Aufwand repariert werden. Das Beheben von Folgeschäden, die erst Jahre später auftreten, ist mit einem hohen Kostenaufwand für die verursachende Person verbunden.“