Christoph Erven, Jan Söffing und Thomas Gundlach vom Mettmanner Bauverein. Foto: André Volkmann
Christoph Erven, Jan Söffing und Thomas Gundlach vom Mettmanner Bauverein. Foto: André Volkmann

Der Mettmann Bauverein hat am Montagabend im Rahmen seiner Mitgliederversammlung der Geschäftsbericht für das vergangene Jahr vorgestellt.

Bereits am Montagmorgen stellte der Mettmanner Bauverein seine Bilanz auf einer dafür anberaumten Pressekonferenz vor. Thomas Gundlach, neuer Vorstandssprecher des Bauvereins, präsentierte zunächst die wesentlichen Kennzahlen aus dem Geschäftsbericht 2018. Er sieht in dem Zahlenwerk ein „zufriedenstellendes Ergebnis“. Der Mettmanner Bauverein befinde sich auf einem guten Weg, dennoch bliebe „Luft nach oben“.

Der Bauverein erwirtschaftete einen Jahresüberschuss von 991.383,06 Euro – eine deutliche Steigerung gegenüber 2017, das der MBV mit 753.449,64 Euro abschloss. Die Dividendenausschüttung liegt damit bei vier Prozent: „Das stellt jede Nicht-Risiko-Kapitalanlage in den Schatten“, sagt Gundlach und erklärt das Jahr 2018 als Neuausrichtung des Bauvereins.

Für Mieter hat der Bauverein den Quadratmeterpreis von durchschnittlich 5,56 Euro auf 5,66 Euro erhöht, dennoch liege das „deutlich unter dem im Oktober von der Stadt Mettmann veröffentlichten Mietspiegel mit einer Grenze bei 6,20 Euro“. Investieren wolle der Bauverein insbesondere in die Modernisierung, aber auch Instandhaltung seiner Immobilien. Investiert hatte der MBV 4,1 Millionen Euro.

Zwei Neubauprojekte stehen beim MBV nun im Fokus: das an der Laubacher Straße sowie das Projekt „Lindenpark“. Die Wohnräume an der Laubacher Straße sind vollständig belegt, erklärt Christoph Erven: „Die 25 Wohnungen am Rathaus waren bereits vor Fertigstellung des Hauses vermietet. Anfragen gab es dafür insgesamt 175.“ Die reinen Baukosten für das Gebäude lagen bei 4,6 Millionen Euro. Der Mietpreis dort beträgt rund 10 Euro pro Quadratmeter.

Für das Projekt am Lindenpark konnte der Mettmanner Bauverein sich mit Anwohnern einigen. Diese hatten zuvor gegen die ursprünglichen Pläne protestiert. Zwei wesentliche Änderungen wurden vorgenommen: „In Rücksicht auf Nachbarn verfügt ein Gebäude nun über ein Geschoss weniger“, erklärt Erven. „Dafür fallen drei öffentlich geförderte Wohnungen weg“, wirft Thomas Gundlach ein. Zudem wird nur noch eine Tiefgarage gebaut – die ursprüngliche Planung sah hingegen zwei vor. Als Ausgleich entstehen Stellplätze Richtung Brücker Straße. Bei der Bepflanzung setzt der Bauverein auf Nachhaltigkeit: „Es wird mehr Bepflanzung geben als vorher“, freut sich Christoph Erven.

Zudem solle auch der alte Baumbestand behalten werden. Die zweite Offenlegungsphase folgt nun Mitte September: dann wird sich der Planungsausschuss erneut mit dem Thema befassen. „Wir haben den Eindruck, der Rat steht dem Projekt über Parteigrenzen hinaus positiv gegenüber“, sagt Jan Söffing, Aufsichtsratsvorsitzender des Mettmanner Bauvereins – er sitzt zudem für die FDP im Stadtrat. Rund 128 Wohnungen entstehen am Lindenpark; 32 Millionen Euro wird der MBV in das Projekt investieren. Der Bau solle noch in diesem Jahr beginnen.

Rudolf Diepenbeck geehrt

Mit Ablauf der 114. Mitgliederversammlung am vergangenen Montag ist Rudolf Diepenbeck altersbedingt nach 24 Jahren aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Um seine Verdienste zu ehren, wurde ihm von Verbandsdirektor Alexander Rychter die Ehrennadel in Silber des Verbandes der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen e.V. verliehen.

Die Mitgliederversammlung wählte zudem die Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin Katja Scholten zu seiner Nachfolgerin.