Mettmann. Am Mittwoch, 15. Mai, findet im Evangelischen Krankenhaus, Gartenstraße 4 – 8, von 10 bis 14 Uhr ein Aktionstag zum Thema Handhygiene statt. Mitarbeiter wollen auf die hygienische Händedesinfektion als Mittel gegen die Ausbreitung von „Krankenhauskeimen“ hinweisen.
Menschen, die das Evangelische Krankenhaus Mettmann betreten möchten, passieren noch vor Eintritt in das Foyer einen Händedesinfektionsspender. Doch die meisten Besucher desinfizieren ihre Hände erst, wenn Sie das Krankenhaus wieder verlassen – aus Angst vor einem „Krankenhauskeim“. Bereits hier gilt es aufzuklären, weiß auch Boris Ulitzka, Hygienefachkraft am Evangelischen Krankenhaus in Mettmann: „Als sogenannte Krankenhauskeime werden irrtümlich Erreger bezeichnet, die resistent gegen Antibiotika sind. Dies erschwert eine effektive Therapie bei oftmals ohnehin schon immungeschwächten Patienten.
Ein weitläufig als Krankenhauskeim bezeichneter Erreger ist der Methicillin-resistente Staphylokokkus aureus (MRSA). Dieser Keim, den jeder von uns unbemerkt in sich tragen kann, wird meist von außen in das Krankenhaus getragen. Einen gesunden Menschen beeinträchtigen diese Keime nicht, für einen kranken Menschen bedeutet eine Infektion oftmals eine Verlängerung des Leidens, verbunden mit einem längeren Krankenhausaufenthalt. Unter Umständen kann so eine Infektion schwerwiegende Folgen für den Betroffenen nach sich ziehen. Zum Schutz unserer Patientinnen und Patienten, Angehörigen und Besuchern werden zahlreiche Maßnahmen ergriffen. Die Händedesinfektion ist die wichtigste und zugleich effektivste Methode zur Vermeidung solcher Infektionen und sollte sowohl beim Verlassen, als auch beim Betreten des Krankenhauses durchgeführt werden“, so Ulitzka.
Zur Steigerung der Patientensicherheit wird jeder stationäre Patient im EVK Mettmann bei seiner Ankunft auf MRSA getestet, das heißt, es werden Abstriche aus Nase und Mund entnommen, im Labor untersucht und bei positiven Befunden Isolierungsmaßnahmen und eine Dekolonisation mit einer antibakteriellen Waschlotion und Salbe eingeleitet. Darüber hinaus stehen im gesamten Haus und in jedem Patientenzimmer Händedesinfektionsspender zur Verfügung. „Eine hygienische Händedesinfektion ist am wirksamsten, wenn sie von Mitarbeitern, Patienten, Angehörigen und Besuchern durchgeführt wird, somit trägt jeder aktiv zum Infektionsschutz bei“, erklärt die Hygienefachkraft.
Um kontinuierlich an der Aufklärung zum Thema Händehygiene und Patientensicherheit mitzuwirken, findet am „Tag der Handhygiene“ eine Informationsveranstaltung für alle Interessierten im Foyer des Krankenhauses statt.
Sie wird durch Mitarbeitern der Abteilungen für Krankenhaushygiene und für Qualitäts- und Risikomanagement organisiert. Neben dem direkten Austausch wird Informationsmaterial zur Verfügung gestellt und darüber hinaus kann auch der Selbsttest für eine wirksame Händedesinfektion unter Schwarzlicht durchgeführt werden. Selbstverständlich freuen sich die Mitarbeiter auch Ihre Fragen zum Thema „Hygiene und Patientensicherheut im Krankenhaus“ beantworten zu dürfen.