Um 600 Jahre Freiheit für Mettmann geht es in der aktuellen Ausgabe der Medamama. Bild: Stadtarchiv
Um 600 Jahre Freiheit für Mettmann geht es in der aktuellen Ausgabe der Medamama. Bild: Stadtarchiv

Mettmann. Die neue Medamana ist erschienen. Die Mitgliederzeitschrift der Aulen Mettmanner, die seit 1954 quartalsmäßig erscheint, thematisiert unter anderem das Jubiläum zum 600-jährigen Bestehen der Verleihung der Freiheitsrechte für Mettmann.


Was zu diesem Jubiläum ab August – Datum der Verleihung war der 10. August 1424 – von
offizieller Seite als auch von Institutionen und Vereinen an Feierlichkeiten geplant ist, wird
in den nächsten Wochen und Monaten noch zu erfahren sein. Über die Hintergründe und
darüber, was die Freiheitsrechte für das damalige Medemen bedeuteten, ist bereits in der
ersten diesjährigen Ausgabe der Medamana zu lesen. Übrigens hatte Köln, die damalige
größte Stadt Deutschlands, 1424 so viele Einwohnerinnen und Einwohner wie Mettmann
heute.

Auch wenn die Bedeutung von Freiheitsrechten im 15. Jahrhundert in ihrer Ausprägung mit
der heutigen freiheitlich-demokratischen Grundordnung originär nicht zu vergleichen ist,
mute es „sehr bedenklich an, dass sich die Gesellschaft ausgerechnet in diesem Mettmanner Jubiläumsjahr aufgerufen sieht, die von uns geschätzte Freiheit unter anderem mit einer Demonstration verteidigen zu müssen“, so Ingo Grenzstein, Schriftleiter der Medamana. „Und es steht einer – ansonsten politisch neutralen – Bürger- und Heimatvereinigung gut zu Gesicht, gesellschaftspolitisch „Flagge zu zeigen“, wenn zu befürchten ist, dass demokratiefeindliche Parteien die Macht übernehmen. Viele Mitglieder und Vorstands-Mitglieder der Aulen nahmen Anfang Februar an der Demonstration in der Innenstadt teil, gilt es auch, sich nicht den Heimat- und Bürgerbegriff von rechtsextremistischen Gruppierungen vereinnahmen und umdeuten zu lassen“. Die Aulen beziehen mit einem Statement in der Medamana Stellung.

Es sei eine Freude mitzuerleben, wie die Fleißarbeit der Stadtkonservatorin Yasmin Renges Früchte trage, schreibt Grenzstein. In der Medamana geht es in einem Artikel um die Installation der neuen Spitze für das Türmchen des „Türmchens“ am Markt. Nicht minder interessant ist auch die frühere Historie des Ortes und des vorherigen Gebäudes. Dort befand sich nämlich im Mittelalter ein so genannter „Thing-Platz“, also eine Gerichtsstätte, bis dieser Platz bebaut und später zur Gaststätte „Zum Roten Löwen“ wurde, das man heute als das „Türmchen“ kennt.

Die aktuell Ausgabe umfasst 40 Seiten und kostet vier Euro. Zu kaufen ist das Heft im Stadtgeschichtshaus an der Mittelstraße 10, samstags zwischen 10 und 12 Uhr. Oder man nimmt Kontakt auf unter: info@auleme@manner.de.